München.
Der Insolvenzverwalter der Kaufhauskette Karstadt, Klaus Hubert Görg, kann laut einem Zeitungsbericht mit einem Honorar in zweistelliger Millionenhöhe rechnen. Görg hatte vor einem Jahr das Karstadt-Insolvenzverfahren übernommen.
Der Insolvenzverwalter der Kaufhauskette Karstadt kann laut einem Zeitungsbericht mit einem Honorar in zweistelliger Millionenhöhe rechnen. Das Honorar von Klaus Hubert Görg werde nach Angaben aus Verhandlungskreisen bei mehr als 50 Millionen Euro liegen, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“. Görg hatte vor einem Jahr das Karstadt-Insolvenzverfahren übernommen. Der Konzern beschäftigt derzeit noch 25.000 Mitarbeiter. Vor einigen Wochen wurde ein vorläufiger Kaufvertrag mit dem Investor Nicolas Berggruen unterzeichnet, der aber noch über die Höhe der Mieten für die Karstadt-Immobilien verhandelt.
Görg wollte dem Bericht zufolge zur Höhe seines Honorars derzeit keine Stellung nehmen. „Dazu sagen wir nichts. Außerdem ist es noch zu früh, um eine Rechnung aufzumachen“, sagte Görgs Sprecher der „SZ“. Die Vergütung orientiert sich am Wert der Insolvenzmasse am Tag der Schlussrechnung.
Experte kritisiert hohe Honare
Kritik äußerte der Wissenschaftler und frühere Insolvenzrichter Hans Haarmeyer. „Statt die Gläubiger bestmöglich zu befriedigen, versorgt die Abwicklung eines Insolvenzverfahrens offenbar weitgehend und flächendeckend nur die Insolvenzverwalter und die mit ihnen verbundenen Strukturen“, sagte Haarmeyer der Zeitung. Der Experte kritisierte, dass viele Verwalter „Heerscharen von teuren Beratern“ in die ihnen anvertrauten Firmen schicken, weil es ihnen entweder selbst an Kenntnissen mangele oder weil sie sich durch Gutachten absichern wollten. (afp)