Berlin. .

Die Eröffnung des neuen Berliner Großflughafen wird sich um mindestens sieben Monate verzögern. Das hat der Aufsichtsrat am Freitag erklärt. Grund seien neue EU-Sicherheitsbestimmungen und die Pleite eines Planungsbüros.

Die für Ende Oktober 2011 geplante Eröffnung des neuen Berliner Flughafens verzögert sich voraussichtlich um sieben Monate. Der Aufsichtsrat der Berliner Flughäfen beschloss am Freitag, das Terminal in Schönefeld südlich von Berlin erst am 3. Juni 2012 in Betrieb zu nehmen. Gründe sind die Pleite eines Planungsbüros sowie die Berücksichtigung neuer Sicherheitsbestimmungen der Europäischen Union.

138 Millionen Euro Mehrkosten

„Es wäre zu riskant, den Termin 30. Oktober 2011 zu halten“, sagte der Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit als Aufsichtsratsvorsitzender. Stattdessen solle der neue Flughafen in hoher Qualität fertiggestellt werden, um nicht kurz nach Eröffnung nachbessern zu müssen. So werde das Terminalgebäude um zwei Pavillons ergänzt, um modernere, aber auch größere Sicherheitsschleusen unterbringen zu können. Diese werden nötig, weil die EU ab 2013 wieder Flüssigkeiten an Bord zulassen will.

Die verzögerte Eröffnung und die zusätzlichen Pavillons verursachen Wowereit kosten 138 Millionen Euro. Das Geld werde aus dem bestehenden Kreditrahmen kommen, versicherte der Regierende Bürgermeister. Mit der Eröffnung des neuen Flughafens in Schönefeld soll dort der gesamte Berliner Flugverkehr gebündelt werden. Der bisher größte Flughafen Tegel soll geschlossen werden. Das Tempelhofer Feld wird bereits als Erholungsgebiet genutzt. (apn)