Bochum/Herne. .
Der Bochumer Anlagenbauer Gea plant, seine Konzernverwaltung nach Düsseldorf zu verlagern. Etwa 150 Mitarbeiter müssen künftig in die Landeshauptstadt pendeln.
Dämpfer für das Ruhrgebiet: Der Bochumer Anlagenbauer Gea plant, seine Konzernverwaltung nach Düsseldorf zu verlagern. Das Unternehmen begründet den Umzug an den Flughafen der Landeshauptstadt mit einer besseren Verkehrsanbindung. Zudem will Gea Kosten sparen. Anfang 2011 soll der Umzug über die Bühne gehen. Die 150 Verwaltungs-Mitarbeiter sollen mitziehen. Außerdem plant Gea, Standorte zusammenzulegen. 200 Angestellte, die zurzeit auf Herner Gebiet arbeiten, werden künftig in Bochum tätig sein. Arbeitsplätze sollen nicht wegfallen.
Die Entscheidung für den Umzug der Zentrale fiel gestern im Aufsichtsrat. Gea, Anbieter von Anlagen für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie, möchte sich in der Airport City am Düsseldorfer Flughafen einmieten. „Wir haben oft Besuch, auch aus dem Ausland, da ist der Standort genau richtig“, kommentierte gestern ein Unternehmenssprecher die Pläne des Konzerns, der im vergangenen Jahr etwa 4,4 Milliarden Euro umsetzte. In den nächsten Wochen wolle die Unternehmensleitung mit den Beschäftigten über eine sozialverträgliche Umzugs-Regelung sprechen. Möglich seien auch Fahrtkosten-Zuschläge.
Der Gea-Betriebsrat sieht die Umzugspläne zwiespältig. „Wir begrüßen die Konzentration am Bochumer Standort. Das ist ein Gewinn“, sagt Reinhold Siegers, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats. Die Verlagerung der Verwaltung stößt bei Siegers aber auf Ablehnung. „Wir sehen nicht, dass das Kosten spart.“ Der Stadtverwaltung Bochum stellte Siegers kein gutes Zeugnis aus. Sie habe sich auffällig ruhig verhalten. „Das ist nicht gut gelaufen.“