Brüssel. .

Der Düsseldorfer Energiekonzern Eon darf sein Höchstspannungsnetz an den staatlichen niederländischen Betreiber Tennet abgeben. Das hat die EU-Kommission am Freitag entschieden. Eon kann damit ein Versprechen gegenüber der EU-Kommission einlösen und entgeht damit einer drohenden Kartellstrafe.

Eon verkauft sich frei: Die EU-Kommission hat am Freitag grünes Licht dafür gegeben, dass der Düsseldorfer Energiekonzern sein deutsches Höchstspannungsnetz an den staatlichen niederländischen Betreiber Tennet abgeben darf. Eon kann damit ein Versprechen gegenüber der EU-Kommission einlösen und entgeht auf diese Weise drohenden Kartellstrafen.

Eon hatte sich im November 2008 auf einen Handel mit der EU-Behörde eingelassen. Das Unternehmen erklärte sich bereit, sich von seinem Höchstspannungsnetz zu trennen und gleichzeitig 4800 Megawatt Kapazitäten an Wettbewerber abzugeben. Im Gegenzug sagte EU-Kommissarin Neelie Kroes zu, das laufende Verfahren gegen Eon wegen des Verdachts auf Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung fallen zu lassen. Mittlerweile haben die Düsseldorfer Erzeugerkapazitäten mit der französischen EDF getauscht und Leistung an die norwegische Statkraft, die belgische Electrabel und den österreichischen Verbund abgetreten, so dass Eon den Streit mit der EU-Kommission als ausgestanden ansehen kann. Der Verkauf des Netzes – und der Übertragungsfirma Transpower - an den niederländischen Staatskonzern spült zudem 1,1 Milliarden Euro in die Firmenkasse.