Detroit. .

Eine Traditionsmarke ist gerettet: Die GM-Tochter Saab wird nun doch an den niederländischen Sportwagenhersteller Spyker verkauf. Laut einem Medienbericht kassiert GM rund 74 Millionen Dollar. Im Dezember waren Verhandlungen zwischen GM und Spyker noch geplatzt.

Der US-Autokonzern General Motors (GM) verkauft seine schwedische Tochter Saab an den niederländischen Sportwagenhersteller Spyker Cars. GM teilte am Dienstag in Detroit mit, dass eine entsprechende Kaufvereinbarung mit Spyker Cars erzielt worden sei. Bislang hatte GM geplant, das schwedische Traditionsunternehmen zu schließen.

Spyker Cars zahle dem US-Autokonzern für den schwedischen Automobilhersteller rund 74 Millionen Dollar in bar, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Dienstag dem «Wall Street Journal». Daneben werde die Europäische Investitionsbank (EIB) einen Kredit über 400 Millionen Euro bereitstellen, der von der schwedischen Regierung garantiert werde.

Niederländer haben ihr Angebot überarbeitet

Nach dem Abschluss der Transaktion werde GM Vorzugsaktien im Wert von 326 Millionen Dollar an Saab halten. Damit hielte GM weniger als ein Prozent der Stimmrechte an Saab, hieß es weiter.

Zuvor hatte der US-Fernsehsender Fox Business Network berichtet, dass Saab nun doch an Spyker verkauft werde. GM und Spyker hätten eine Einigung erzielt, hieß es unter Berufung auf eine Spyker nahestehende Person.

Im Dezember waren Verhandlungen zwischen GM und Spyker gescheitert. Die Niederländer hatten daraufhin ihr Angebot für Saab überarbeitet. Während GM die Verhandlungen mit Spyker und anderen Interessenten fortführte, bereitete der US-Automobilhersteller gleichzeitig die Abwicklung der schwedischen Traditionsmarke vor.

GM hatte vor Wochen bereits die Abwicklung von Saab eingeleitet, parallel aber weiterhin mit Kaufinteressenten verhandelt. Saab beschäftigt derzeit noch 3400 Menschen in Schweden. Gewerkschaftsangaben zufolge hätte das Aus des Autobauers den Verlust von rund 8000 Arbeitsplätzen bedeutet, weil auch Zulieferer betroffen gewesen wären. (afp/ddp)