Düsseldorf. .
Henkel will sich offenbar von bis zu 50 Marken verabschieden. Der Düsseldorfer Konzern hat sich von der Krise noch nicht erholt. Im kommenden Jahr könnten auch die Produktgruppen Waschmittel und Kosmetik unter Druck geraten.
Der Düsseldorfer Kosmetik- und Waschmittelhersteller Henkel will sein Sortiment in den nächsten Jahren weiter ausdünnen. «Wir werden uns jährlich von etwa 40 bis 50 Marken verabschieden oder sie unter Dachmarken zusammenfassen», sagte Vorstandschef Kasper Rorsted der «Süddeutschen Zeitung». Dieses Vorhaben betreffe alle Unternehmensbereiche. Bereits im vergangenen Jahr habe sich der Konzern von 20 Marken getrennt.
Das Henkel-Sortiment umfasst der Zeitung zufolge derzeit mehr als 700 Marken. Allein die zehn «Top-Marken» sorgten für mehr als 40 Prozent des Konzernumsatzes von zuletzt 14 Milliarden Euro. Knapp die Hälfte der Erlöse erwirtschaftet das Unternehmen mit der Herstellung von Klebstoffen. Zu den Marken des DAX-Konzerns gehören unter anderem Persil, Schwarzkopf und Pattex.
Nach Ansicht des Managers ist ein stabiler Aufschwung noch nicht in Sicht. Er hält es für möglich, dass im nächsten Jahr auch die bisher erfolgreichen Produktgruppen Waschmittel und Kosmetik unter Druck geraten. Bis 2012 soll Henkel seinen Vorstellungen zufolge eine Umsatzrendite von 14 Prozent erzielen und damit zu deutlich profitableren Wettbewerbern wie Procter & Gamble aufschließen. Aktuell erwirtschaftet der Persil-Hersteller eine Rendite von elf Prozent. (ddp)