Frankfurt/Main. Mit 77,4 Millionen Euro ist Porsche-Chef Wendelin Wiedeking der am besten bezahlte Manager Europas. RWE-Chef Jürgen Großmann liegt mit seinem Jahreseinkommen auf Platz 13. Allerdings sinken die Gehälter der deutschen Top-Manager laut "Manager Magazin" zweistellig.

Mit 77,4 Millionen Euro ist Porsche-Chef Wendelin Wiedeking der am besten bezahlte Manager Europas. Insgesamt seien die Gehälter der Top-Manager der im DAX und im europäischen Stoxx vertretenen Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr aber zweistellig gesunken, schreibt das «Manager-Magazin» (Freitagsausgabe). RWE-Chef Jürgen Großmann liege in Europa mit einem Jahreseinkommen von 9 Millionen auf Platz 13, Siemens-Lenker Peter Löscher belege mit einem Verdienst von 8,54 Millionen Platz 14.

Die Chef-Gehälter der im Stoxx vertretenen Unternehmen seien um 18 Prozent gesunken, die der DAX-Konzerne sogar um 25 Prozent. Im Schnitt verdiente der Vorstandschef eines Stoxx-Unternehmens rund 5,7 Millionen Euro (2007: rund 6,9 Millionen Euro), der Chef eines DAX-Unternehmens rund 3,6 Millionen Euro (2007: rund 4,85 Millionen Euro), wie eine vom Manager-Magazin und der Berliner Humboldt-Universität durchgeführte Studie besagt. Lediglich die Gehälter der Konzernchefs im M-DAX seien mit durchschnittlich 1,87 Millionen (2007: 1,99 Millionen Euro) einigermaßen stabil geblieben.

Lücke zwischen Gehalt und Leistung bei Siemens-Chef

Bezüglich der Frage, ob die Vergütung der Top-Manager leistungsgerecht sei, schnitten im DAX K&S-Chef Norbert Sauer, im Stoxx Ex-Unilever-Chef Patrick Cescau und im M-DAX der Chef der Deutschen Euroshop, Claus-Matthias Böge, in der Untersuchung gut ab. Besonders groß ist - gemessen an der Börsenperformance und der Eigenkapitalrendite - die Lücke zwischen Gehalt und Leistung bei Siemens-Lenker Peter Löscher, der sowohl im DAX als auch im Stoxx den letzten Platz belegt, sowie beim inzwischen verabschiedeten Arcandor-Chef Thomas Middelhoff, der im M-DAX am schlechtesten abschnitt.

Der am zweitbesten bezahlte Konzernchef ist dem «Manager-Magazin» zufolge Daniel Vasella vom Schweizer Pharmaunternehmen Novartis (13,646 Millionen Euro), auf Platz drei folge Alfredo Sàenz Abad von der spanischen Banco Santander (12,742 Millionen Euro). (ap)