Würselen. Bei der insolventen Modekette Adessa stehen harte Einschnitte bevor: Wie das Unternehmen ankündigte, sollen 47 der 130 Filialen geschlossen werden. 220 Mitarbeiter sind von dem Schritt betroffen. Auch in der Zentrale werden Arbeitsplätze gestrichen.
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Finanzkrise greift auf Realwirtschaft über
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Die insolvente Einzelhandelskette Adessa Moden will 47 ihrer bundesweit 130 Filialen schließen. Für 17 der Niederlassungen konnte der Insolvenzverwalter Ralf-Dieter Mönning einen strategischen Investor finden, wie das in Würselen ansässige Unternehmen am Dienstag mitteilte. Allerdings müssten in diesem Zusammenhang noch Gespräche mit den Vermietern abgeschlossen werden. Von den Schließungen sind rund 220 Mitarbeiter betroffen. Wenn die Vermieter an den 17 Standorten der Übernahme zustimmten, könnten weitere Arbeitsplätze gesichert werden, hieß es.
Überdies sollen in der Zentrale in Aachen etwa 60 der 120 Arbeitsplätze gestrichen werden. «Um das Unternehmen als Ganzes wieder nach vorne zu bringen, war leider keine andere Lösung möglich», sagte Mönning. Die von Schließungen betroffenen Filialen stellen ihren Geschäftsbetrieb bis Ende Juli ein. In den übrigen 83 Filialen läuft das Geschäft wie gewohnt weiter.
Adessa Moden hatte Anfang Februar Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Grund für den Insolvenzantrag war den Angaben zufolge ein unvorhergesehen starker Umsatzrückgang durch die allgemeine schlechte Wirtschaftslage.
Die Adessa Moden GmbH versteht sich als Modeausstatter für die ganze Familie. Das 1986 gegründete Einzelhandelsunternehmen hat etwa 200 Filialen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Slowenien. Insgesamt hat das Unternehmen etwa 900 Beschäftigte in Deutschland. Es erwirtschaftete nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr europaweit einen Umsatz von etwa 80 Millionen Euro. (ddp)