Hannover. Die weltweite Autokrise hat den Zulieferer Continental tief in die roten Zahlen gedrückt. Der Einbruch der weltweiten Automobilproduktion habe in der Quartalsbilanz deutliche Spuren hinterlassen, erklärte das Unternehmen.
Die weltweite Autokrise hat den Zulieferer Continental tief in die roten Zahlen gedrückt. Der Konzern hat in den ersten drei Monaten des Jahres nach Zinsen und Steuern einen Verlust von 267 Millionen Euro verbuchen müssen. Der Umsatz sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 35,2 Prozent auf 4,30 Milliarden Euro geschrumpft, teilte Conti am Mittwoch in Hannover mit. Auch das operative Ergebnis (EBIT) fiel mit minus 165 Millionen Euro tiefrot aus.
Der Einbruch der weltweiten Automobilproduktion habe in der Quartalsbilanz deutliche Spuren hinterlassen, erklärte das Unternehmen. In der Conti-Zuliefersparte sei der Umsatz sogar um 40 Prozent zurückgegangen und damit parallel zur Marktentwicklung gesunken. Allein der Zulieferbereich des Unternehmens machte im ersten Quartal einen operativen Verlust vor Zinsen und Steuern von 266 Millionen Euro.
Weitaus besser schlug sich die Conti-Rubber-Group, die Reifen und technische Gummiprodukte fertigt. Der Umsatz der Gummi-Gruppe, aus der der heutige Konzern hervorgegangen ist, sank um 22 Prozent 1,78 Milliarden Euro. Die Gruppe schrieb mit mit einem operativen Ergebnis von 112,9 Millionen Euro aber weiter schwarze Zahlen. Weil Reifen nicht nur für Neuwagen produziert würden, sei der Umsatzrückgang der Gruppe weniger deutlich ausgefallen.
Vorgaben der Banken eingehalten
Das seit der Übernahme der Siemens-Tochter VDO hoch verschuldete Unternehmen musste im ersten Quartal unter dem Strich 127,9 Millionen Euro an Zinsen zahlen. Allerdings sei trotz der ernormen Markterschütterungen gelungen, «die mit unseren Kredit gebenden Banken vereinbarten Finanzkennzahlen einzuhalten», betonte Conti-Chef Karl-Thomas Neumann.
Die Finanzschulden des Unternehmens summierten sich Ende März auf 11,0 Milliarden Euro. Das seien 179,6 Millionen Euro weniger als Ende März 2008, aber «saisonal bedingt» 558 Millionen Euro mehr als am Jahreswechsel.
Das Umfeld bleibe auch im zweiten Quartal sehr schwierig, sagte Neumann weiter. «Die Einhaltung der vereinbarten Finanzkennzahlen bleibt daher eine große Herausforderung», fügte er hinzu. Man sei wegen eines leicht verbesserten Marktumfeldes aber zuversichtlich, diese Herausforderung meistern zu können. Im zweiten Quartal rechne man mit einer deutlichen Belebung der Umsätze und der operativen Ergebnisse. (ap)