Frankfurt/M. Die Gewerkschaft Verdi plant ab Freitag in zahlreichen Städten, unter anderem in NRW, ganztägige Streiks in kommunalen Kindertagesstätten. Ihre genauen Pläne will die Gewerkschaft am Donnerstag bekannt geben, wenn das Ergebnis der bundesweiten Urabstimmung über einen Streik vorliegt.

Die Gewerkschaft Verdi plant einem Bericht zufolge ab Freitag in zahlreichen Städten ganztägige Streiks in kommunalen Kindertagesstätten. Proteste vorbereitet werden unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und dem Saarland, wie die «Frankfurter Rundschau» unter Berufung auf eine Umfrage unter Landesbezirken der Gewerkschaft berichtete. Verdi war am Abend zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Ihre genauen Pläne will die Gewerkschaft am Donnerstag bekannt geben, wenn das Ergebnis der bundesweiten Urabstimmung über einen Streik vorliegt. Danach ist der erste bundesweite Streik in der Branche möglich.

Zustimmungsquote von 75 Prozent

Verdi-Chef Frank Bsirske rechnet nach eigenen Worten fest mit flächendeckenden und unbefristeten Streiks. Bei der noch laufenden Urabstimmung erwarte er eine «sehr hohe Zustimmung», sagte er der in Hannover erscheinenden «Neuen Presse». Die Gewerkschaften Verdi und GEW benötigen eine Zustimmungsquote von 75 Prozent.

«Geld und Atem für den Arbeitskampf werden sehr, sehr lange reichen», betonte Bsirske. Der Berufsstand der Erzieher müsse endlich aufgewertet werden. An den Eltern liege es mit, Druck auf die kommunalen Arbeitgeber zu machen, damit ein tragfähiges Tarifergebnis zustande komme. Verdi und GEW kämpfen neben einer höheren Eingruppierung der Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes für einen besseren Gesundheitsschutz. (ap)

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