Essen. Der mit Haftbefehl gesuchte Dortmunder Textilunternehmer Friedrich Göbel meldet sich erstmals zu Wort. Was er seinen Mitarbeitern zu sagen hat.

Der seit Donnerstag, 2. November 2023, per Haftbefehl gesuchte Dortmunder Textilunternehmer Friedrich Göbel meldet sich erstmals zu Wort. Was er in einer E-Mail an seine Führungskräfte schreibt.

Friedrich Göbel hat die Modekette Sinn zu neuem Leben erweckt und schickt sich gerade an, mit der Marke „Aachener“ ehemalige Galeria-Standorte als Warenhäuser wiederzubeleben. Doch privat fallen dem 60-Jährigen zahlreiche Gerichtsverfahren auf die Füße. Am vergangenen Donnerstag hat das Amtsgericht Hagen einen Haftbefehl gegen Göbel erlassen. Es geht um falsche Angaben zu seinem Gehalt.

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Mit einer Mail, über die das Branchenblatt Textilwirtschaft berichtet, meldet er sich nun erstmals bei seinen Führungskräften in Dortmund. „Das erweiterte Management-Team, Herr Altenscheidt, Frau Straus, Herr Beyersdorff, unser Finanzierungspartner und ich haben in den letzten drei Tagen die Maßnahmen diskutiert, die umgesetzt werden müssen, damit die Aachener Gruppe ihre Entwicklung weiter vorantreiben kann“ schreibt Göbel. Bis Mitte dieser Woche werde Klarheit bestehen, wie es weitergeht.

Das Ziel sei „die Fortführung des aktuellen Geschäftsbetriebes und die Eröffnung aller neuen Standorte“, schreibt der alleinige Aachener-Geschäftsführer. „Zu keiner Zeit war unser Geschäftsmodell Teil der Diskussionen am Wochenende.“ Das Geschäftsmodell habe Erfolg. „Ich werde in den nächsten Tagen und auch darüber hinaus alles tun, um den weiteren Erfolg der Aachener Gruppe zu unterstützen“, kündigt Göbel an.

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Wo er sich aktuell aufhält, bleibt freilich unklar. Göbel bittet aber um Entschuldigung für die „zusätzliche Belastung“ und erklärt: „Ich trage diese Schuld auf meinen Schultern“. Ihm sei es nicht gelungen, sein Privatleben in den Griff zu bekommen.