Düsseldorf. Seit Sommer 2021 haben 6166 ausländische Pflege-Fachkräfte die Anerkennung ihrer Ausbildung beantragt, nur 384 wurden positiv entschieden.

384 von 6166 der Anträge von ausländischen Pflege-Fachkräfte wurden in Nordrhein-Westfalen positiv entschieden, weitere 50 Bewerber bekamen einen positiven Bescheid nach einer Weiterbildung oder Zusatzprüfung. Das geht aus einer Antwort des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hervor, über die die Düsseldorfer „Rheinische Post“ berichtet.

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Die Anerkennungsquote liegt demnach bei rund sieben Prozent. Mit über 5500 Anträge im Zeitraum von 1. Juli 2021 bis 15. August 2022 kam die überwiegende Zahl der Bewerber aus Nicht-EU-Staaten. An erster Stelle in der Statistik stehen 805 Bewerber aus der Türkei. Bei den Bewerbern aus EU-Staaten kommen die meisten Interessierten mit 143 aus Rumänien, gefolgt von den Niederlanden (100).

Thorsten Klute, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, nennt gegenüber der „RP“ die Anerkennung ausländischer Fachabschlüsse in der Pflege einen wichtigen Baustein zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Die Zahl der Antragsteller sei zwar durchaus erfreulich, aber die Zahl der positiv beschiedenen Fälle „doch eher kläglich“.Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sprach gegenüber der „Rheinischen Post“ von ernüchternden Zahlen. „Das Ausland kann den deutschen Fachkräftemangel nicht beheben.“ Nach seinen Angaben fehlen in NRW 24 000 Fachkräfte. (vek/dpa)