Rheine. Das Catering-Unternehmen Apetito ist durch eine Hacker-Attacke so gut wie lahm gelegt. Alle Standorte seien betroffen, teilt das Unternehmen mit.

Eine Hacker-Attacke hat den Menu-Lieferanten Apetito mit Sitz in Rheine so gut wie lahm gelegt. Das teilt das Unternehmen auf seiner Website mit. Man können derzeit nicht auf die IT-Systeme zugreifen, berichtet das Unternehmen. An allen Standorten sei die Arbeit nur stark eingeschränkt möglich.

Apetito hat nach eigenen Angaben bundesweit knapp 7300 Beschäftigte und knapp 700 Kunden im Catering-Bereich und stellt Tiefkühlkost her. Apetito beliefert unter anderem Krankenhäuser, Seniorenheime, „Essen auf Rädern“, Schulen und Kitas mit Mahlzeiten und betreibt auch Betriebs-Kantinen. „Oberste Priorität hat die Sicherstellung der Versorgung von Kliniken und Senioren-Einrichtungen sowie Seniorinnen und Senioren zuhause“, teilt Apetito mit. Man bemühe sich, „Ersatzmenus“ zu liefern.

Apetito: Hacker fordern offenbar Lösegeld

In der Zentrale von Apetito im westfälischen Rheine war am Mittwoch telefonisch niemand zu erreichen. Die im Telefonbuch genannte Telefonnummer sei „nicht vergeben“, teilt eine automatische Ansage mit. Dem Branchendienst Lebensmittelpraxis (externer Link) nach sei die Hacker-Attacke am Wochenende erfolgt. Das Unternehmen hat nach Angaben der Polizei Münster Strafanzeige gestellt, sagte eine Sprecherin am Mittwoch auf Nachfrage; eingeschaltet in die Ermittlungen sei auch die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime in Köln (ZAC NRW), sagte die Sprecherin. Zudem sei Apetito auch mit eigenen Experten dabei, die Cyber-Attacke zu entschärfen, hieß es.

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Laut dem Bericht von Lebensmittelpraxis sei Apetito wohl Opfer von Online-Erpressung mit sogenannte Ransomeware. Das Unternehmen selbst äußert sich dazu bisher nicht.

„Leider ist noch nicht absehbar, wann wir wieder erreichbar sind“, teilt Apetito mit. Kunden werden an ihren zuständigen Außendienstmitarbeitenden verwiesen.

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    (dae)