Düsseldorf/Essen. Die Messe Düsseldorf stellt ihre Tätigkeiten in Moskau vorerst ein. Erst Ende Januar haben in Russlands Hauptstadt zuletzt Messen stattgefunden.

Die Messe Düsseldorf reagiert auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine und stellt ihre Geschäftstätigkeiten in Russland ab sofort bis auf Weiteres ein. Das gab das Unternehmen am Dienstagabend bekannt. Insbesondere betrifft das den Betrieb der Tochtergesellschaft Messe Düsseldorf Moskau.

„Ganz Düsseldorf ist in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine“, sagt der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt und Aufsichtsratsvorsitzender der Messe Düsseldorf, Dr. Stephan Keller. „Nachdem wir bereits die Städtepartnerschaft zwischen Moskau und Düsseldorf auf Eis gelegt haben, ist es nur folgerichtig, dass auch die Messe Düsseldorf als Stadttochter ihre Aktivitäten in Russland vorerst einstellt.“

Messe Düsseldorf hat in Moskau rund 50 Beschäftigte

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Auch Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung, sieht derzeit keine Möglichkeiten, die Geschäfte weiter fortzuführen. „Die aktuellen Ereignisse stehen im Widerspruch zum Auftrag und zu den Werten unseres Unternehmens, internationale Marktplätze für einen freien, grenzüberschreitenden interkulturellen und wirtschaftlichen Austausch zu schaffen.“

Bei der Tochtergesellschaft der Messe Düsseldorf in Moskau sind rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Erst Ende Januar hat das Unternehmen in der russischen Hauptstadt die Fachmessen Interplastica und Upakovka durchgeführt, die rund 17.000 Menschen besuchten. Für dieses Jahr waren noch weitere Veranstaltungen geplant.

Messe Essen schließt russische Aussteller aus

Auch die Verantwortlichen der Messe Essen reagieren auf die Geschehnisse in der Ukraine. So werden für die E-World energy&water, einer Fachmesse der Energiewirtschaft, Ende Juni keine russischen und belarussischen Aussteller zugelassen. „Messen sind weltoffene Plattformen, auf denen sich Menschen unterschiedlichster Nationen über Innovationen austauschen und gemeinsam Zukunft gestalten. Auf Messen begegnen sich Menschen respektvoll und auf Augenhöhe“, so das Unternehmen. Dieses Selbstverständnis eines friedlichen Miteinanders stehe in klarem Widerspruch zu einem feindlichen Angriff auf einen Nachbarn, wie ihn Russland derzeit vollziehe, heißt es weiter.