Essen. Die Pandemie prägt das Geschäft der Sicherheitsfirma Kötter. Die Beschäftigung ist insgesamt rückläufig. Aufträge gibt es durch 2G/3G-Kontrollen.
Trotz der Corona-Pandemie sieht der Essener Sicherheitsunternehmer Friedrich P. Kötter seinen Familienbetrieb auf Kurs. Im vergangenen Jahr sei der Umsatz der Unternehmensgruppe um etwa drei Prozent auf 589 Millionen Euro gestiegen – „unter schwierigsten Bedingungen“, wie Kötter betonte. Allerdings ging die Zahl der Beschäftigten deutlich zurück: von bundesweit 17.600 auf rund 16.500.
Kötter sieht sich als „Deutschlands größter familiengeführter Sicherheitsdienstleister“. Das Unternehmen bietet auch Reinigungs- und Personaldienstleistungen sowie Geschäfte rund ums Gebäudemanagement an. Zum Gewinn macht das Familienunternehmen traditionell keine Angaben.
https://www.waz.de/wirtschaft/wirtschaft-in-nrw/koetter-aus-fuer-passagierkontrollen-am-flughafen-duesseldorf-id228107715.html Wie im Vorjahr habe das Geschäft mit der Sicherheit „ganz im Zeichen des Pandemiegeschehens“ gestanden, berichtet Kötter. Bemerkbar hätten sich unter anderem Ausfälle von Messen gemacht. Gefragt sei Kötter stattdessen bei Kontrollen von 2G- oder 3G-Nachweisen gewesen. Umsatzrückgänge hätten sich auch aus dem Wegfall einstiger Großaufträge für die Passagierkontrollen an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf ergeben. Dies seien auch die „wesentlichen Faktoren“ für die rückläufige Beschäftigungsentwicklung gewesen.
Unternehmenseigene Notruf- und Serviceleitstelle
Kötter betreibt unter anderem eine unternehmenseigene Notruf- und Serviceleitstelle, die beispielsweise der Überwachung von Firmenarealen oder Baustellen dient. Im vergangenen Jahr hätten Beschäftigte von Kötter eigenen Angaben zufolge fast 60.000 zu einem Alarmzeitpunkt aufgenommene Videosequenzen bearbeitet.
In der Reinigungssparte versorgte Kötter seine Kunden nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr mit mehr als 125.000 Litern Desinfektionsmitteln. Als Personaldienstleister arbeitet Kötter mit Handelsbetrieben zusammen. Allein im vergangenen Jahr hätten Mitarbeitende von Kötter in Lagerhallen und Märkten fast 39 Millionen Kartons hin- und hergeräumt.
Angesichts der Pandemie und aktuell hoher Kosten für Strom und Gas appelliert der 55-jährige Familienunternehmer Kötter, die Politik sollte nun „schnelle und umfangreiche Entlastungen für Bürger und Unternehmen bei den Energiekosten durch eine Senkung von Steuern und Umlagen“ auf den Weg bringen.