Essen. Die ADAC-Pannenhilfe musste 2021 in NRW fast 2500 Mal pro Tag ausrücken. Die häufigsten Gründe und warum immer mehr E-Autos Hilfe brauchen.

Die Pannenhilfe des ADAC musste im vergangenen Jahr in NRW rund 2500 Mal pro Tag ausrücken – immer noch deutlich seltener als vor der Pandemie. Insgesamt hatten die Straßenwachfahrerinnen und -fahrer landesweit damit mehr als 909.000 Einsätze, heißt es in der heute veröffentlichten Pannenhilfe-Bilanz.

„Rekordtag“ war demnach der 9. Februar 2021, an dem aufgrund des extremen Wintereinbruchs in NRW 6128 Betroffenen geholfen werden musste. „Das Schneechaos im Februar und die Flutkatastrophe im Juli haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders gefordert“, sagt Alexandra Jedlitzke, Regionalleiterin West der Pannenhilfe.

Autopannen in NRW vor allem durch Probleme mit Autobatterie

Probleme mit der Autobatterie waren laut ADAC die häufigste Pannenursache. Sie traten in fast der Hälfte aller Fälle auf (46,2 Prozent). Die zweithäufigste Ursache waren Fehler am Motor. In etwa 15 Prozent der Fälle waren Karosserie, Lenkung, Bremsen, Fahrwerk oder Antrieb der Grund für die Pannennhilfe. Auffällig sei, dass deutschlandweit deutlich mehr Hilfeanfragen von Menschen, die ein E-Auto fahren, gestellt wurden.

Das liegt laut ADAC zum einen daran, dass insgesamt mehr Elektroautos auf den Straßen unterwegs sind. Zum Vergleich: 2020 wurden 194.000 E-Autos neu zugelassen, 2021 waren es bereits 356.000. Zum anderen würden „viele E-Autos der früheren Generationen jetzt in ein Alter, in dem die Pannenhäufigkeit steigt“ kommen, heißt es in der Bilanz.

Immer mehr E-Autos brauchen Pannenhilfe des ADAC

Die meisten Pannen würden allerdings durch Probleme verursacht, die nichts mit dem Elektroantrieb selbst zu tun haben. „Starthilfe geben, Probleme mit der Beleuchtung, Reifenschäden und Türöffnungen gehören – genau wie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren – zum Kerngeschäft der ADAC Straßenwachtfahrer. Spezifische Elektroauto-Bauteile wie Akku, Elektromotor oder Ladetechnik sind dagegen bisher selten für Pannen verantwortlich“, so der ADAC.

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Dennoch seien die Straßenwachtfahrer zu „elektrisch-unterwiesenen Personen“ weitergebildet worden, spezielle Pannenhelfer könnten darüber hinaus auch Reparaturen an Hochvolt-Komponenten übernehmen.

Die ADAC Pannenhilfe ist telefonisch unter 089 20204000, über die Pannenhilfe-App oder online auf www.adac.de/hilfe erreichbar.