Bochum. Vonovia startet einen neuen Versuch, die Deutsche Wohnen zu übernehmen. Chef Rolf Buch bietet einen Euro mehr pro Aktie. 30 Prozent hat er schon.

Erst am Montag musste der Bochumer Immobilienkonzern Vonovia einräumen, dass sein Versuch, den Rivalen Deutsche Wohnen zu übernehmen, gescheitert war. Am späten Sonntagabend unterbreitete Vonovia nun überraschend ein neues, verbessertes Angebot. Der Marktführer will den Aktionären nun 53 statt 52 Euro pro Anteilsschein zahlen.

Um die Fusion noch im laufenden Jahr über die Bühne bringen zu können, hat Vonovia die Finanzaufsicht Bafin um Aufhebung der Sperrfrist gebeten. Eine zweite Voraussetzung für den neuerlichen Übernahmeversuch erfüllte am Abend die Deutsche Wohnen selbst. Vorstand und Aufsichtsrat stellten sich hinter das Angebot.

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Die Mindestannahmeschwelle wurde erneut auf 50 Prozent plus eine Aktie gesetzt. Diese hatte Vonovia beim jüngsten Übernahmeversuch knapp verfehlt. Nach eigenen Angaben verfügen die Bochumer inzwischen über 29,99 Prozent der Aktien von Deutsche Wohnen. „Die Deutsche Wohnen hält mit der Vonovia weiterhin an dem gemeinsamen Vorhaben fest, durch den Zusammenschluss Europas größten Wohnimmobilienkonzern zu schaffen“, erklärte das Unternehmen.

Auch Vonovia-Chef Rolf Buch wirbt für die Fusion der Nummern eins und zwei auf dem deutschn Immobilienmarkt: „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass eine Kombination der beiden Unternehmen strategische, wirtschaftliche und wohnungspolitische Vorteile bringt. Hierin werden wir auch von wichtigen Aktionärinnen und Aktionären von Vonovia und der Deutsche Wohnen unterstützt“, erklärte der Manager. „Mit unserem erneuerten Angebot schaffen wir ein Höchstmaß an Transaktionssicherheit und agieren damit im langfristigen Interesse all unserer Stakeholder. Dabei stehen wir als verlässlicher Partner der Politik zu unseren Zusagen, um mit gemeinsamer Kraft die Herausforderungen des Wohnungsmarktes anzugehen.“

Das Scheitern des letzten Übernahmeversuchs hatte Buch mit dem Verhalten von Hedgefonds erklärt, die „zu hoch gepokert“ hätten.