Athen. Der Konzern soll griechische Politiker und Mitarbeiter einer Telekommunikationsgesellschaft bestochen haben. Sowohl der Regierungspartei als auch der Opposition wird vorgeworfen, Schmiergelder angenommen zu haben.

Im Zusammenhang mit dem Siemens-Korruptionsskandal ist erneut ein ehemaliger Top-Manager des Konzerns in Griechenland festgenommen worden. Dionysis Dendrinos wurde laut Polizei vor seinem Haus in Athen verhaftet. Zwei weitere ranghohe griechische Siemens-Manager befinden sich schon in Haft.

Der ehemalige Chef von Siemens Griechenland, Michalis Christophorakos, und die ehemalige Nummer zwei, Christos Karavellas, sollen sich auf der Flucht vor der griechischen Justiz in Deutschland aufhalten. Christophorakos befindet sich nach Angaben seines Anwalts in der Nähe von München. Die griechische Justiz hatte kürzlich die Ehefrau und die Tochter von Karavellas festgenommen.

Siemens wird vorgeworfen, Lokalpolitiker und Mitarbeiter der griechischen Telekommunikationsgesellschaft OTE bestochen zu haben, um sich einen Auftrag vor den Olympischen Spielen im Jahr 2004 zu sichern. Der Skandal erschütterte die politische Klasse in Griechenland. Sowohl der regierenden Partei von Ministerpräsident Costas Karamanlis als auch der oppositionellen PASOK-Partei wird vorgeworfen, Schmiergelder genommen zu haben. (afp)