Ense/Dortmund. IHK-Präsident Andreas Rother ist IT-Spezialist und Partner von DE-CIX. Ob es einen Internetknotenpunkt für Südwestfalen geben wird, ist offen.
Der Ausbau digitaler Infrastruktur ist eine dringende Notwendigkeit, für die Wirtschaft genauso wie für private Haushalte. Im Ruhrgebiet nimmt man mit dem „Ruhr-CIX“ einen neuen Anlauf, die Versorgung zu verbessern.
Andreas Rother, Digitalunternehmer aus Ense und Präsident der Industrie- und Handelskammer Hellweg-Sauerland begrüßt die Initiative in der Nachbarregion. „Die Latenzen dürften dadurch sinken, die Performance sich verbessern, wenn es solche regionalen Knotenpunkte gibt“, sagt Rother, dessen Unternehmen AHD mit Sitz in Ense und Dortmund selbst Partner von „DE-CIX“ ist.
Frankfurt/Main der größte Knotenpunkt der Welt
AHD bietet Services rund um Datenspeicherung. Die Server von Rother stehen dort, wo sich auch die Digitalgrößen Google, Amazon oder auch die großen Telekommunikationsunternehmen eingemietet haben. Die Rechenzentren in Frankfurt/Main, wo mehrere Serverlandschaften in zigfacher Fußballfeldgröße stehen, bilden, gemessen am Datenvolumen, den größten Knotenpunkt der Welt.
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AHD ist einer der DE-CIX-Partner, „insofern fördern auch wir die Regionalität. Man muss sich das in Zukunft wie ein Gewebe vorstellen, das sich ausbreitet. So können Daten schneller fließen“, erklärt es der IT-Unternehmer. Wie sinnvoll dies sein dürfte, ließ sich in diesem Frühjahr an den Datenmengen ablesen, die durch die Corona-Pandemie in Deutschland noch einmal signifikant angestiegen sind.
Aufbau weiterer Knoten interessant
Ob durch einen regionalen Knotenpunkt nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Endkunden profitieren, hänge laut Rother ganz von den Inhalten ab, die angeboten werden. Da die Dokom21 und auch Gelsen-Net auch Privatkunden haben, liegt dies nahe.
Dadurch, dass die Datenmengen stetig steigen, sei der Aufbau weiterer Knoten interessant. Ob es auch in Südwestfalen einen eigenen Knoten geben müsste, müsse man sehen, so Rother.