Hagen. Deutsche Firmen in China werden laut BKA seit einigen Tagen ausspioniert. Die Trojaner kommen offenbar über staatliche Steuersoftware.

Der deutsche Verfassungsschutz und die Deutsche Handelskammer in China warnen vor chinesischer Spionagesoftware, der in den letzten Tagen deutsche Unternehmen in China ausgesetzt waren.

„Der Cyberabwehr des Bundesamtes für Verfassungsschutz sowie dem Bundeskriminalamt liegen Erkenntnisse vor, dass deutsche Unternehmen mit Sitz in China der Software Goldenspy ausgesetzt waren. Unbekannte verschafften sich so Zugriff auf die Netzwerke der betroffenen Unternehmen. Der Kontakt mit der genannten Malware kann während der Installation der offiziellen und obligatorischen steuerlichen Software auftreten, die zum Ausfüllen von Steuererklärungen und Finanztransaktionen in China erforderlich ist“, warnt Frank Herrmann, Außenhandelsexperte der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK).

Die SIHK möchte Unternehmen mit Tochtergesellschaften in China, allein im Kammerbezirk der SIHK sind dies rund 80, dafür sensibilisieren. Alle Firmen, die in China Steuern zahlen müssen, seien betroffen, weil sie die Steuersoftware herunterladen müssten. Die Trojaner würden dann offenbar erst einige Tage später aktiv.

Weitere Infos und Kontakt zum BKA gibt es über den Außenhandelsexperten Frank Herrmann unter 02331/390-220 oder herrmann@hagen.ihk.de.