Düsseldorf. Die Arbeitslosenzahlen steigen weiter, aber nicht mehr so schnell. „Nur“ 1,2 Millionen Kurzarbeiter.

Die Folgen der Corona-Krise für den Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen haben sich im Juli abgeschwächt. „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit, wie wir ihn in den vergangenen Monaten als direkte Auswirkung der Coronavirus-Pandemie erlebt haben, lässt nach“, sagte der Vorsitzende der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, Torsten Withake.

Dennoch stieg die Arbeitslosenquote mit 8,1 Prozent auf den höchsten Wert der vergangenen fünf Jahre. Die Regionaldirektion zählte im Juli knapp 794 000 Erwerbslose. Das waren etwa 23 000 mehr als im Juni und fast 148 000 mehr als ein Jahr zuvor.

In Südwestfalen mit einer Arbeitslosenquote von jetzt 6,5 Prozent waren im Juli demnach 50.667 Menschen arbeitslos gemeldet. Ein Anstieg um 1361 gegenüber Juni 2020. Im Ruhrgebiet waren es 266.309, ein Plus von 7174 gegenüber dem Vormonat. Hier liegt die Arbeitslosenquote bei 10,9 Prozent im Juli 2020.

Nach einer Hochrechnung haben im April, auf dem Höhepunkt der Corona-Einschränkungen, rund 1,2 Millionen Beschäftigte verkürzt gearbeitet. „Dass die realisierte Kurzarbeit im April letztlich deutlich niedriger ausgefallen ist, als ursprünglich angezeigt (2 Millionen) worden war, ist ein gutes Zeichen“, sagte Withake.