Düsseldorf. Der Handelskonzern Metro kündigt ein millionenschweres Sparprogramm an. Auf dem Prüfstand stehen vor allem Prozesse in der Düsseldorfer Zentrale.
Der Düsseldorfer Handelskonzern Metro hat ein Sparprogramm angekündigt. Im laufenden Geschäftsjahr, das am 30. September 2020 endet, will er die Kosten „im mittleren zweistelligen Millionenbereich“ senken, kündigte das Unternehmen am Dienstag in einer Information für die Mitarbeiter an. Um die Effizienz zu steigern will die Metro einmalig 60 bis 80 Millionen Euro investieren.
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Wie viele Arbeitsplätze gestrichen werden sollen, blieb zunächst unklar. Die Metro will die kriselnde SB-Warenhauskette Real an den Immobilieninvestor Redos verkaufen und sich ganz auf das Großhandelsgeschäft mit Kunden aus den Branchen Hotellerie, Gastronomie und Catering konzentrieren. „Durch die Fokussierung ergeben sich Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung, zum Beispiel durch Bündelung von Kompetenzen oder die Automatisierung von Prozessen“, heißt es in einer Mitteilung.
Zentrale in Düsseldorf betroffen
So will sich die Metro auf „zwingend notwendige Zentralfunktionen“ konzentrieren und sich verstärkt dem Kontakt mit den Kunden widmen. Aus diesem Grunde sollen die Strukturen, Prozesse und Geschäftsaktivitäten vor allem in der Düsseldorfer Hauptverwaltung auf den Prüfstand gestellt werden. Die Metro kündigte an, Betriebsräte, Führungskräfte und Mitarbeiter in den mehrmonatigen Prozess der Neuorganisation einzubeziehen.
Die Metro ist in 36 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit mehr als 150.000 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2017/18 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 36,5 Milliarden Euro. Ohne die Einzelhandelskette Real wird die Metro auf knapp 120.000 Mitarbeiter und 30 Milliarden Euro Umsatz kommen.