Für die größte deutsche Drogeriekette dm wachsen die Bäume nicht mehr in den Himmel. Die Konkurrenz durch Discounter wird schärfer.

Keine Drogeriemarktkette in Deutschland ist so bekannt wie dm, keine schneidet im Kundenmonitor so gut ab wie der Marktführer. Doch auch für dm wachsen die Bäume auf dem Heimatmarkt nicht mehr in den Himmel. Satte Zuwachsraten sieht das Unternehmen aus Karlsruhe nur noch im Ausland. Aktuell hat dm Nord-Italien im Visier.

In wachsendem Maße werben SB-Warenhäuser wie Real und Kaufland den Drogisten Kunden ab, vor allem aber auch Lebensmittel-Discounter. Aldi führt inzwischen auch Artikel des Markenherstellers Nivea. Und der größte Rivale Rossmann lockt regelmäßig mit Sonderangeboten, auf die dm bewusst verzichtet.

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Gleichwohl zeigt dm Reaktionen auf das gebremste Wachstum im Heimatmarkt: Einheitspreise von Flensburg bis Rosenheim sind passé. Kalkuliert wird jetzt nach regionalem Wettbewerbsumfeld. Und: Der soziale Anstrich, den Gründer Götz Werner der Firma verpasst hat, scheint zu verblassen. Wenn weniger Beschäftigte für mehr Filialen mehr und größere Filialen zuständig sind, ist das ein Hinweis auf Verdichtung von Arbeit.

Ähnlich wie im Lebensmittelhandel scheint das Onlinegeschäft für Drogisten nicht so richtig Fahrt aufzunehmen. Um die Kosten reinzuholen, hat dm die Preise im Internetshop erhöht und liefert erst ab 49 Euro ohne Gebühr. Diese Politik werden Kunden kaum honorieren.