Bonn. Angst vor dem Blackout? Unnötig, wenn man sich die Stromausfall-Statisik für NRW anguckt. Die Energiewende ändert daran nichts, sagt ein Experte.

In Nordrhein-Westfalen ist die durchschnittliche Dauer von Stromausfällen im vergangenen Jahr deutlich gesunken. Rein rechnerisch war jeder Anschluss gut 10 Minuten von der Stromversorgung abgeschnitten, wie die Bundesnetzagentur am Freitag mitteilte. Im Jahr 2017 hatte die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung noch gut 17 Minuten betragen.

Nur in Sachsen dauerte der durchschnittliche Stromausfall mit knapp 8 Minuten noch kürzer als in NRW. Auf ganz Deutschland berechnet war jeder Stromanschluss knapp 14 Minuten von der Versorgung abgeschnitten, gut eine Minute kürzer als 2017.

„Energiewende hat keine negativen Auswirkungen auf Versorgungsqualität“

Die Stromversorgung in Deutschland sei sehr zuverlässig, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. Unter anderem habe es weniger Stromausfälle durch Stürme und andere Wetterereignisse als im Vorjahr gegeben. „Die Energiewende und der steigende Anteil dezentraler Erzeugungsleistung haben weiterhin keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität“, betonte Homann.

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Der Netzagentur waren im vergangenen Jahr 167 400 Stromausfälle in der Nieder- und Mittelspannung gemeldet worden. Das ist der zweitgeringste Wert seit Beginn der Erhebungen. Nur 2017 waren es mit 166 560 gemeldeten Versorgungsunterbrechungen noch weniger. Die Netzbetreiber müssen alle Stromausfälle melden, die länger als drei Minuten dauern. (dpa)