Kiew. Um einen erneuten Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine abzuwenden, hat der Internationale Währungsfonds (IWF) der Ukraine am Freitag zwei Milliarden Dollar Kredit zugesprochen. Mit dem Geld sollen fällige Gasrechnungen gezahlt werden.
Der Internationale Währungsfonds stellt der Ukraine unter anderem zur Begleichung russischer Gasrechnungen einen Notkredit von rund zwei Milliarden Dollar zur Verfügung. Das erklärte der stellvertretende ukrainische Ministerpräsident Hryhorij Nemyria am Freitag. Dies sei das Ergebnis von Gesprächen mit der IWF-Führung in Washington. Sprecherin Natalija Lysow erklärte, ein Teil des Kredits solle zur Begleichung im Januar fälliger Gasrechnungen genutzt werden.
16,5 Milliarden Dollar für die Ukraine
Damit wird eine Wiederholung des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine abgewendet, in dessen Folge Moskau in der Vergangenheit auch bereits die Gaslieferungen für Westeuropa gedrosselt hat. Der Kredit ist den Angaben zufolge ein Teil der letzten Tranche eines IWF-Notkredits von insgesamt 16,5 Milliarden Dollar, der vom Währungsfonds zuletzt aufgrund von Bedenken wegen des ukrainischen Haushaltsdefizits zurückgehalten worden war. Die letzte Tranche des Kredits beläuft sich insgesamt auf 3.8 Milliarden Dollar.
Die internationale Wirtschafts- und Finanzkrise sowie die damit einhergehenden fallenden Rohstoffpreise haben die Ukraine in eine tiefe Rezession gestürzt. (ap)