Essen. . Martin Tönnes, Planungsdezernent beim RVR, nimmt seinen Regionalplan-Entwurf gegen Kritik aus der Wirtschaft in Schutz.
Über die Kritik der Kies- und Sand-Unternehmen vom Niederrhein sprachen wir mit Martin Tönnes, Planungsdezernent des Regionalverband Ruhr (RVR).
Ist die Kritik berechtigt, dass die betroffenen Unternehmen nicht an der Aufstellung des Regionalplans beteiligt waren?
Martin Tönnes: Die Unternehmen waren über ihre Verbände in die Aufstellung des Regionalplans eingebunden. Wir als RVR hatten abzuwägen, wo beim Kies- und Sandabbau die wenigsten Konflikte entstehen. Unsere Vorschläge müssen gerichtsfest sein.
Die Branche befürchtet Sand-Engpässe.
Auf der Basis von Daten des Geologischen Dienstes haben wir im Regionalplan Flächen ausgewiesen, die den Kies- und Sandbedarf im Ruhrgebiet für mindestens 25 Jahre abdecken würde.
Die Firma Hülskens schlägt alternative Abbau-Standorte vor. Sind sie realistisch?
Einer Sandgewinnung auf den Flächen in Wesel, auf denen die Firma Hülskens gern abbauen würden, stehen Belange des Trinkwasserschutzes, des Vogelschutzes und hier sogar Europäisches Naturschutzrecht entgegen. Da gibt es unterschiedliche Einschätzungen zwischen den Gutachtern des Unternehmens und der Höheren Wasserbehörde.“