Düsseldorf. . Die IG Metall wächst nach dem flexiblen Abschluss in der Metall- und Elektroindustrie im vergangenen Jahr. In NRW leichtes Plus in den Betrieben.
Die IG Metall ist im vergangenen Jahr in den NRW-Betrieben leicht gewachsen: Bei 23.300 Ein- und rund 19.000 Austritten stand für die größte deutsche Einzelgewerkschaft unterm Strich ein kleines Plus von 0,4 Prozent Mitgliedern im Betrieb. Allerdings führten die Sterbefälle von Mitgliedern, die bereits im Ruhestand waren, insgesamt zu einem leichten Rückgang um 0,7 Prozent auf 521.300 Mitglieder in NRW.
Bundesweit hat die IG Metall um 8000 auf 2,27 Millionen Gewerkschafter zugelegt. Die Zentrale in Frankfurt sieht den Hauptgrund dafür im Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie, der 2018 eine Wahlmöglichkeit eröffnet hat, mehr Geld oder mehr Zeit zu nehmen. Insgesamt hätten sich rund 260.000 Beschäftigte für acht zusätzliche freie Tage entschieden statt eines tariflichen Zusatzentgelts. Das berichtete Gewerkschaftschef Jörg Hofmann am Montag in Frankfurt.
Vorlage für Verhandlungen in der Stahlindustrie
Den Metallabschluss samt Wahloption nimmt die IG Metall in NRW derzeit als Vorlage für die laufenden Tarifverhandlungen in der nordwestdeutschen Stahlindustrie. Bezirksleiter Knut Giesler ist mit einer Forderung nach sechs Prozent mehr Geld in die Runde gestartet. Kern ist aber wie 2018 in der Metallindustrie das Ziel, auch den 72.000 Stahlarbeitern in NRW, Niedersachsen und Bremen eine Wahloption zu eröffnen.
Konkret fordert die Gewerkschaft eine zusätzliche tarifliche Urlaubsvergütung von 1800 Euro, an deren Stelle wahlweise auch freie Tage genommen werden können. Die zweite Verhandlungsrunde findet an diesem Mittwoch statt, dann will die IG Metall ihre Wahloption weiter konkretisieren.