Mülheim. . Sozialunternehmen bekommt eine Förderung durch die Initiative von Susanne Klatten. Blinde Frauen werden für Tastuntersuchungen der Brust geschult

Das Mülheimer Sozialunternehmen Discovering Hands, das sehbehinderte Frauen zur Ertastung von Tumoren in der weiblichen Brust ausbildet und in gynäkologische Praxen entsendet, erhält eine Millionen-Förderung durch die Spenden-Initiative Skala der Unternehmerin Susanne Klatten.

Discovering Hands gehört zu den rund 100 Organisationen, die sich unter 1800 Bewerbern durchsetzten und nun 1,4 Millionen Euro von Skala erhalten. Gemeinsam mit dem Analyse- und Beratungshaus Phineo sammelt die BMW-Erbin Klatten Spenden, um Projekte der Teilhabe und Inklusion zu unterstützen. Seit dem Start 2016 hat Skala 35 Millionen Euro vergeben.

Tasterinnen können Tumore besser erkennen

Die Förderung durch die Initiative will der Duisburger Gynäkologe Frank Hoffmann, Gründer und Geschäftsführer von Discovering Hands, nutzen, um künftig auch sehbehinderte Frauen außerhalb der Förderung durch Reha-Träger zu Medizinisch-Taktilen Untersucherinnen auszubilden. Nach Hoffmanns Einschätzung sind die Tasterinnen in der Lage, kleinere und mehr Tumore in der Brust zu erkennen als Ärzte in herkömmlichen Untersuchungsmethoden. Im Förderzeitraum durch Skala will er 24 zusätzliche sehbehinderte Frauen ausbilden.