Essen/Mülheim. . Der Discounter Aldi hat seit 2014 mehr als 6000 Tonnen Salz und Zucker in Lebensmitteln eingespart. Auch andere Händler achten auf Gesundheit.
Um Lebensmittel gesünder zu machen, wollen die großen deutschen Handelsketten den Salz- und Zuckergehalt in ihren Eigenmarken reduzieren. Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd zogen am Donnerstag eine Zwischenbilanz: Danach haben sie nach eigenen Angaben seit 2014 über 6000 Tonnen Salz und Zucker eingespart.
Bei 860 Produktsorten habe man in den vergangenen fünf Jahren die Rezepturen von Backwaren, Müslis, alkoholfreien Getränken, Milch- und Kinderartikeln angepasst, teilten die Aldis mit. Dadurch habe man 400 Tonnen Salz und 5700 Tonnen Zucker eingespart. „Das entspricht etwa 240 Lkw-Ladungen“, so Aldi. So verkaufe man das Getränk „Aqua Plus Zitrone“ mit 58 Prozent weniger Zucker, Laugenbrötchen mit 57 Prozent weniger Salz.
Strategie der Bundesregierung
Experten sind sich längst einig, dass Zucker das Diabetes-Risiko und Salz die Gefahr, an Herz- und Kreislaufstörungen zu erkranken, erhöhe. Kurz vor Weihnachten hatte die Bundesregierung ihre „Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten“ verabschiedet. Die Zielvereinbarung mit den Lebensmittelherstellern gilt bis zum Jahr 2025.
Handelsketten setzen sich Ziele
Der Discounter Lidl hatte sich bereits Anfang 2017 freiwillig dazu verpflichtet, Salz und Zucker in Eigenmarken-Produkten bis 2025 um 20 Prozent zu reduzieren. Das Unternehmen gibt an, den Zuckergehalt etwa in seinen Cornflakes um 35 Prozent auf sechs pro 100 Gramm gesenkt zu haben. Die Salami-Pizza enthalte 29 Prozent weniger Salz.
Anfang 2018 hatte die Supermarkt-Kette Rewe angekündigt, bis 2020 alle Eigenmarken mit reduziertem Zuckeranteil anzubieten.