Mülheim/Duisburg. . Der Duisburger Familienunternehmer Franz Markus Haniel wird Mitglied im Kontrollgremium des Mülheimer Handelskonzerns Tengelmann.

Die beiden Revier-Unternehmerfamilien Haniel und Tengelmann rücken enger zusammen. Zum 1. Januar 2019 zieht Franz Markus Haniel, Aufsichtsratsvorsitzender der Duisburger Haniel-Gruppe, in den Beirat der Mülheimer Tengelmann-Gruppe ein. „Die Familie und ich kennen Franz Haniel seit vielen Jahren. Wir sind sehr beeindruckt von seiner unternehmerischen Weitsicht, seiner Erfahrung und Expertise auch in unserer Branche und seiner internationalen Ausrichtung“, erklärte Tengelmann-Chef Christian Haub, der das Unternehmen seit dem Verschwinden seines Bruders Karl-Erivan Haub im April dieses Jahres führt.

Seither befindet sich das Handelsunternehmen, das zum Teil maßgeblich an Ketten wie Obi, KiK, Tedi, Babymarkt, Netto und Zalando beteiligt ist, in einem tiefgreifenden Umbruch. Im Herbst war spekuliert worden, dass sich Tengelmann gar umbenennen und nach Düsseldorf umziehen könne.

Nun verlässt auch der Düsseldorfer Rechtsanwalt Thomas Kramer, der den Tengelmann-Beirat seit 2012 führte, das Unternehmen. Der Beirat hat die Funktion eines Aufsichtsrats. Über die Gründe für Kramers Abschied wurde zunächst nichts bekannt. „Thomas Kramer hat uns in all den Jahren seiner Tätigkeit mit konstruktiv-kritischem Rat zur Seite gestanden“, sagte Christian Haub. Seine Familie sei ihm zum Dank verpflichtet.

Mit Franz Markus Haniel zieht ein Familienunternehmer in das Kontrollgremium von Tengelmann ein, der sich im Handel auskennt. Bis 2016 hatte Haniel den Aufsichtsrat des Handelsriesen Haniel geführt. Zuletzt hatte das Duisburger Traditionsunternehmen, das seinen Namen trägt, seine Anteile an der Metro reduziert und schließt nicht aus, sich ganz aus dem Konzern zurückzuziehen.