Wien. . Karstadt-Eigentümer René Benko steigt durch eine Partnerschaft mit der Funke Mediengruppe ins Mediengeschäft ein.

Wie Funke am Montag mitteilte, übernimmt Benkos Firma Signa 49 Prozent der WAZ Ausland Holding GmbH. Damit besitzt der Tiroler Benko in seinem Heimatland künftig auch erhebliche Anteile an der «Kronen-Zeitung», Österreichs größter täglicher Zeitung, sowie am «Kurier». Die Zusammenarbeit muss noch von den zuständigen Kartellbehörden genehmigt werden. Über den Kaufpreis haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Funke ist seit 1987 im österreichischen Medienmarkt aktiv. Die Mediengruppe hält über 50 Prozent an der «Kronen-Zeitung» und knapp 50 Prozent am «Kurier».

Zuletzt hatte Benko mit der Fusion der Warenhäuser Karstadt und Kaufhof für Aufmerksamkeit gesorgt. Am vergangenen Freitag hatte das Bundeskartellamt grünes Licht für den neuen Einzelhandelsriesen gegeben. Geleitet werden soll der neue Warenhauskonzern vom bisherigen Karstadt-Chef Stephan Fanderl.

Benko gehört seit 2017 laut dem österreichischen Wirtschaftsmagazin «trend» mit einem Vermögen von 3,7 Milliarden Euro zum Club der zehn reichsten Menschen der Alpenrepublik. Sein Erfolg gründet auf zahlreichen Immobiliengeschäften, in Deutschland gehört dem 41-Jährigen nicht zuletzt das KaDeWe in Berlin. Benkos jüngster Coup in Österreich war der Kauf der angeschlagenen Möbelkette Kika/Leiner. (dpa)