Essen. Knapp 100.000 Haushalten ist in Nordrhein-Westfalen im letzten Jahr der Strom abgestellt worden. Sie hatten ihre Rechnungen nicht bezahlt.
Wegen unbezahlter Rechnungen ist fast 100.000 Haushalten in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr der Strom abgestellt worden. Der neue Monitoring-Bericht der Bundesnetzagentur zum Strommarkt weist für das bevölkerungsreichste Bundesland genau 98.177 Stromsperren aus.
Damit waren knapp 0,9 Prozent der Haushalte im Land zeitweise ohne Strom. Nur in Bremen und in Hessen war der Anteil der von Strom-Abschaltungen betroffenen Haushalte höher. Im Bundesdurchschnitt wurden 0,66 Prozent aller Kunden gesperrt.
Kunde muss in Zahlungsverzug sein
Vergleichszahlen zum Vorjahr gibt es nicht, da die Netzagentur erstmals die Sperren in den einzelnen Bundesländern erhoben hat. In Deutschland insgesamt stieg die Zahl der Stromsperren um etwa 14.000 auf 344.000.
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Die Stromversorgung darf der Versorger erst unterbrechen, wenn der Kunde mit mindestens 100 Euro in Zahlungsverzug ist und er eine Mahnung mit der Androhung einer Sperrung erhalten hat. Bevor der Strom tatsächlich abgestellt wird, muss der Versorger dem Verbraucher eine entsprechende Ankündigung zustellen und ihm eine letzte Gelegenheit zur Zahlung geben. Sowohl die Mahnung als auch die Sperrung und die Entsperrung eines Stromanschlusses kosten zusätzliche Gebühren. (dpa)