Düsseldorf. . In die geplante Elefanten-Hochzeit von Vodafone und Unitymedia schaltet sich nun das Bundeskartellamt ein. Die Partner bleiben gelassen.

In die geplante Verschmelzung der Telekommunikationsriesen Vodafone und Unitymedia schaltet sich nun das Bundeskartellamt ein. Es hat bei der EU beantragt, die Fusionskontrolle selbst zu übernehmen. Die Unitymedia-Mutter Liberty will einen Großteil ihrer Europa-Geschäfte an Vodafone abgeben. „Von den Wirkungen des Zusammenschlusses ist vor allem Deutschland betroffen. Hier könnte die Übernahme von Unitymedia zu ganz erheblichen Veränderungen der Marktverhältnisse im Bereich des Kabelfernsehens und der Telekommunikation führen“, sagt Kartellamtspräsident Andreas Mundt.

„Erhebliche Veränderungen der Marktverhältnisse“

Liberty und Vodafone hatten ihre Fusionspläne am 19. Oktober in Brüssel eingereicht. „Wir stehen im engen Austausch mit der zuständigen Kartellbehörde in Brüssel“, sagte Vodafone-Deutschlandchef Hannes Ametsreiter dieser Zeitung. Sein Konzern erwartet, dass die Prüfung bei der EU verbleibt, weil vier europäische Staaten betroffen sind. „Ich gehe davon aus, dass wir bis Mitte 2019 eine kartellrechtliche Entscheidung bekommen. Wenn wir grünes Licht kriegen, wollen wir sofort loslegen“, so Ametsreiter.

Grünes Licht erwartet auch Unitymedia-Geschäftsführer Winni Rapp: „Die Fusion von Vodafone und Unitymedia ist gut für den deutschen Markt“, sagte er. Zusammen bedienen Unitymedia und Vodafone fast 15 Millionen der insgesamt 17,6 Millionen Kabel-TV-Haushalte.