Bochum. . Die Bosch-Tochterfirma Escrypt will sich auf dem Gelände des ehemaligen Opel-Autowerks in Bochum niederlassen.

Bochum stärkt seine Position als international führender Standort in der IT-Sicherheit. Die Bosch-Tochterfirma Escrypt hat angekündigt, sich auf dem Gelände des ehemaligen Opel-Autowerks niederzulassen. Am nächsten Dienstag will das Unternehmen bei der Immobilienmesse Expo in München Details seiner Ansiedlung bekannt geben.

Escrypt ist 2004 als Ausgründung aus dem Horst-Görtz-Institut der Ruhr-Universität hervorgegangen und befindet sich auf einem rasanten Wachstumskurs. Nach dem Umzug 2017 von der Uni in einen der BP-Türme unweit der Bochumer Innenstadt soll es nun im Industrie- und Gewerbegebiet Mark 51/7 heimisch werden.

110 Mitarbeiter hat Escrypt in Bochum derzeit. Bis zum Jahr 2022 rechnet Friedhelm Pickhard, Geschäftsführer der ­Escrypt-Muttergesellschaft ETAS, mit einem Wachstum auf etwa 350 Beschäftigte sowie einem weiteren Ausbau der internationalen Standorte. Bislang ist Escrypt mit 300 Mitarbeitern in elf Ländern vertreten. Das Unternehmen befasst sich unter anderem mit IT-Sicherheit für Autos. Der Technikkonzern Bosch ist ein großer Autozulieferer.

Gründungen rund um die Ruhr-Uni

Das Ruhrgebiet als Standort komme, so Friedhelm Pickhard, nicht von ungefähr. Die Region habe sich zum „Exzellenzcluster für Cyber Security“ entwickelt – mit einer großen Dichte an Start-up-Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Vor allem Bochum spielt dabei eine wichtige Rolle. So ist etwa das Unternehmen G Data, ebenfalls eine Ausgründung der Ruhr-Uni, in der Revierstadt beheimatet. Das Unternehmen mit seinen 500 Beschäftigten hat 1987 das weltweit erste Virenschutz-Programm auf den Markt gebracht.