Düsseldorf. . Die Sicherheitsfirma Kötter setzt 180 zusätzliche Mitarbeiter am Flughafen ein. Warum Airport-Chef Thomas Schnalke bezweifelt, dass das langt.
Der Düsseldorfer Flughafen fürchtet lange Schlangen bei der Abfertigung zum Ferienstart am Wochenende. Airport-Chef Thomas Schnalke monierte im WAZ-Interview, dass der Essener Sicherheitsdienstleister Kötter „in unseren Augen immer noch nicht so viel Personal zur Verfügung stellt, wie es die Verkehrssituation erfordert“.
Zwar seien 180 Mitarbeiter mehr im Einsatz als 2017. „Allerdings ist auch die Zahl der in Düsseldorf ins Flugzeug einsteigenden Passagiere deutlich gestiegen“, sagte Schnalke.
Im vergangenen Jahr sei die Lücke beim Personal „eklatant hoch“ gewesen. Es sei offen, ob die 180 zusätzlichen Mitarbeiter „wirklich ausreichen, um ein serviceorientiertes Angebot abzuliefern, zumal die Bundespolizei wegen dieser Situation Kötter vor kurzem abgemahnt hat.“ Gerne lasse er sich aber vom Gegenteil überzeugen.
Letztes Jahr gab es Tumulte
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Im letzten Jahr waren die Schlangen bei der Abfertigung so lang, dass es zu Tumulten kam und Passagiere Flüge verpassten. 3,9 Millionen Fluggäste erwartet Düsseldorf in diesen Sommerferien, alleine zwischen Freitag und Sonntag sollen 261 000 Fluggäste abgefertigt werden. Die Fluglinien haben für die sechs Wochen etwa 29 800 Starts und Landungen angemeldet.
Kötter-Security-Chef Peter Lange hatte betont, man sei „hoch motiviert und voll konzentriert auf den Sommerreiseverkehr“. Kötter zahlt jedem seiner rund 1000 Mitarbeiter am Flughafen, der an keinem Arbeitstag fehlt, bis zu 750 Euro Anwesenheitsprämie extra.
Schnalke räumte ein, dass der Flughafen auch Klagen über zu lange Wartezeiten an den Gepäckbändern kennt. „Ich glaube, es ist in der Gesamtsituation etwas besser geworden als im vergangenen Jahr“, sagte er. „Aber zufrieden sind wir immer noch nicht, weil es immer noch Ausfälle gibt.“ Jeder Passagier, der am Gepäckband zu lange stehe, sei einer zu viel.
Flughafen hat wenig Einfluss beim Gepäck
Schnalke beteuerte, dass der Einfluss des Flughafens begrenzt sei: „Das Gepäck wird von zwei Dienstleistern im Auftrag der Airlines befördert.“ Man habe eigenes Personal zur Verfügung gestellt, das die Koordination auf dem Vorfeld übernommen habe.
Auf eine Entscheidung des NRW-Verkehrsministers, bis zu 60 statt 47 Flüge pro Stunde abwickeln zu dürfen, hofft Schnalke noch 2018, spätestens Anfang 2019. „Wir sind in der Endphase des Planfeststellungsverfahrens.“