Essen. . Kamera-Autos von Google fahren wieder durch das Ruhrgebiet. Der US-Konzern will in Deutschland den Online-Dienst Google Maps aktualisieren.

Auf den Straßen im Ruhrgebiet sind wieder Autos des US-Konzerns Google unterwegs. Ziel sei es, das Kartenmaterial des Online-Dienstes Google Maps zu verbessern, erklärte das Unternehmen auf Anfrage. Am Freitag fuhr ein Google-Auto mit einer Kamera auf dem Dach durch Essen. Auch in Hamm und im Kreis Recklinghausen wurden schon Fahrzeuge des Suchmaschinen-Dienstes gesehen.

Im April hatte der US-Konzern angekündigt, die Fahrten durch Deutschland wieder aufzunehmen. Bis zum September will Google neue Daten sammeln. Es gehe unter anderem um Straßennamen und -schilder, Streckenführungen und Informationen über Geschäfte. Google verwies darauf, dass jeden Tag Tausende deutsche Nutzer Google Maps verwenden.

Es sei allerdings nicht geplant, die neue Aufnahmen für den Online-Dienst Street View in Deutschland zu verwenden, betonte Google. „Wir haben derzeit keine Pläne, neues Bildmaterial von deutschen Straßen in Street View verfügbar zu machen“, sagte Google-Deutschland-Sprecherin Lena Heuermann unserer Redaktion. „Wir würden gerne aktualisieren, aber deutsche Datenschutzbestimmungen verhindern das leider.“

Zehn Jahre alte Street-View-Bilder

Die Bilder, die Google bei Street View verwendet, sind bis zu zehn Jahre alt. Zahlreiche Haus- und Wohnungseigentümer hatten schon vor Jahren darauf bestanden, dass Bilder ihrer Immobilien von Google unkenntlich gemacht werden. Nach Darstellung des Unternehmens soll sich beim veröffentlichten Bildmaterial nichts ändern. „Die derzeitigen Aufnahmen dienen lediglich der Verbesserung von Google Maps und werden nicht als 360-Grad-Panorama-Ansichten veröffentlicht“, erklärte Lena Heuermann.

Google setzt übrigens nicht nur Autos ein, um Aufnahmen zu machen und Daten zu sammeln. Vor wenigen Wochen erklärte der US-Konzern, dass neben den Kamera-Fahrzeugen auch sogenannte „Trekker“ in Deutschland zum Einsatz kommen. Dabei handele es sich um Rucksäcke, die mit einer 360-Grad-Kamera ausgestattet sind. Es gehe unter anderem darum, Bilder von Fußgängerzonen aufzunehmen und Informationen über die dortigen Geschäfte zu bekommen – zum Beispiel die Öffnungszeiten.