Hamburg. Mit kostenlosen Konten locken Banken und Sparkassen die Kunden von morgen. Zwar fallen für die Kontoführung in der Regel keine Gebühren an, doch auch bei Jugendkonten gibt es Kostenfallen. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) in Hamburg, das entsprechende Konditionen und Filialservices von 33 Finanzinstituten untersucht hat.

Mit kostenlosen Konten locken Banken und Sparkassen die Kunden von morgen. Zwar fallen für die Kontoführung in der Regel keine Gebühren an, doch auch bei Jugendkonten gibt es Kostenfallen. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) in Hamburg, das entsprechende Konditionen und Filialservices von 33 Finanzinstituten untersucht hat.

Das beste Ergebnis bei den deutschlandweit aktiven Instituten erzielte die Deutsche Bank, die auf Rang zwölf landete. Das Geldhaus sammelte 67 von 100 Punkten, was nach den DISQ-Kriterien dem Qualitätsurteil „befriedigend“ entspricht. Für die Commerzbank reichte es bei 64 Punkten nur für Rang 20, die Targobank platzierte sich mit 63,5 Punkten direkt dahinter. Abgeschlagen auf Platz 32 landete die Postbank, die nur 50 Punkte sammelte und sich deshalb mit einem „ausreichend“ begnügen musste.

Nötig wird ein Girokonto spätestens, wenn junge Leute eine Ausbildung oder ein Studium beginnen. Denn das Bafög oder die Ausbildungsvergütung werden überwiesen. „Es ist sinnvoll wenn der Umgang mit einem Konto schon vorher geübt wurde“, sagt Kerstin Föller von der Verbraucherzentrale Hamburg. Doch bei der Auswahl gilt es, die Konditionen zu vergleichen. So sind die Konten beispielsweise nur bis zu einem bestimmten Höchstalter kostenlos, unabhängig davon, wie lange die Ausbildung tatsächlich dauert. Vor allem Studenten sollten deshalb auf ein Höchstalter von 30 Jahren achten, wie es etwa Commerzbank und Deutsche Bank bieten. Zudem können bei Leistungen für den Zahlungsverkehr wie Bargeldeinzahlungen am Schalter oder beleghaften Überweisungen schnell Zusatzkosten entstehen, zeigt die Studie.

Vorteile haben demnach Banken mit dichtem Filialnetz, denn wer den Umgang mit Bankdienstleistungen lernen will, braucht Beratung. Auch die Zahl der kostenlos nutzbaren Geldautomaten ist wichtig. „Jugendliche neigen dazu, häufiger kleinere Beträge abzuheben“, sagt Föller. Wenn dann an Fremdautomaten jeweils vier oder fünf Euro Gebühren fällig werden, ist das teuer und unverhältnismäßig. Interessant ist zudem, ob die Bank eine aufladbare Kreditkarte im Programm hat, die Jugendliche bei Auslandsreisen oft benötigen. Entsprechende Angebote reichen von kostenlos bis zu einer Jahresgebühr von 30 Euro.