Oberhausen. . Opel hat sämtlichen Händlern gekündigt. Deutschland-Chef Keller kündigt nun im Gespräch mit unserer Redaktion neue Verträge für den Sommer an.
Nach der Kündigung der Verträge will der Autobauer Opel seinen Händler im Sommer ein neues Angebot unterbreiten. Das kündigte Opel-Deutschlandchef Jürgen Keller im Gespräch mit unserer Redaktion am Rande einer Veranstaltung des Autobauers in Oberhausen an. Keller verteidigte die Entscheidung des Autobauers zur Kündigung. „Wir müssen gewisse Grundlagen unserer Zusammenarbeit neu regeln“, sagte der Opel-Deutschlandchef.
„Wir werden in den nächsten Wochen sehr intensiv sprechen“, sagte Keller. Es werde aber keine „Verhandlungen“ mit den Opel-Händlern geben. „Wir führen keine Verhandlungen, wir sprechen“, betonte der Opel-Deutschlandchef. „Und dann werden wir auf Basis dieses Austausches im Sommer dieses Jahres unseren Partnern, mit denen wir weiter zusammenarbeiten möchten, einen Vertrag anbieten.“
Zweijährige Kündigungsfrist
Ziel von Opel sei es, mit beinahe allen Händlern weiterzuarbeiten, sagte Keller der WAZ. „Wir gehen davon aus, dass wir einen neuen Vertrag vorlegen werden, den die überwiegende Anzahl unserer Händler annehmen wird“, erklärte der Opel-Manager.
Lediglich bei zwölf von bundesweit 385 Händlern strebe Opel keine weitere Zusammenarbeit an. Der jetzige Vertrag von Opel mit den Händlern habe eine zweijährige Kündigungsfrist. Bis Ende April 2020 kann daher nach Unternehmensangaben jeder Händler in den derzeitigen Rahmenbedingungen weiterarbeiten.
Bald weniger Opel-Händler in Europa?
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte unlängst berichtet, der neue Opel-Mutterkonzern Peugeot wolle die Zahl der Händler für die Marken Opel und Vauxhall reduzieren. „Die zukünftigen Erfordernisse in der Branche und die zukünftigen Erfordernisse der Marken Opel und Vauxhall werden weniger Autohäuser nötig machen als die Marken jetzt besitzen“, sagte demnach der neue Vauxhall-Chef Stephen Norman in London. Es werde in Deutschland weniger Opel-Autohäuser geben. Hintergrund sei, dass die Verbraucher eher online unterwegs seien statt mehrfach die Ausstellungsräume zu besuchen.
Opel gehört dem französischen Autobauer seit August. Der Hersteller der Marken Peugeot und Citroen hatte die seit 20 Jahren Verlust schreibende Marke mit dem Blitz dem US-Konzern General Motors abgekauft.