Düsseldorf/Essen. . Der frühere RWE-Chef Jürgen Großmann erwägt für seine Firmengruppe GMH ein Innovationszentrum in der Nähe der Essener Thyssenkrupp-Zentrale.
Die Unternehmensgruppe Georgsmarienhütte (GMH Gruppe) des früheren RWE-Chefs Jürgen Großmann erwägt den Bau eines Innovationszentrums und sondiert dabei auch den Standort Essen. „Zweifelsfrei spielt auch für die GMH Gruppe das Thema Innovation und Erschließung neuer Märkte eine zentrale Rolle. Es ist korrekt, dass es diesbezüglich erste Überlegungen gibt, die GMH Gruppe mit einem eigenen Innovationszentrum auszurüsten“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. „Der Standort Essen bietet hierbei in der Tat Vorteile, jedoch ist eine Entscheidung über das Wie und Wo noch nicht getroffen.“
Zu Großmanns niedersächsischer Firmengruppe gehören 25 mittelständische Unternehmen mit rund 7000 Beschäftigten. Geschäftsbereiche sind unter anderem die Erzeugung und Verarbeitung von Stahl sowie Lenkungs- und Schmiedetechnik. Großmann ist auch Kuratoriumschef der Essener RAG-Stiftung, die Mehrheitsaktionär des Chemiekonzerns Evonik ist. 1993 hatte Großmann die seinerzeit marode Stahlfirma Georgsmarienhütte für einen symbolischen Preis übernommen und saniert. Von 2007 bis 2012 war der Unternehmer Chef des Essener Energiekonzerns RWE.
Mögliche Nachbarschaft zu Thyssenkrupp
Spekuliert wird, die GMH könnte das Innovationszentrum in Nachbarschaft zur Thyssenkrupp-Zentrale in Essen verwirklichen. In der Nähe des Thyssenkrupp-Quartiers befindet sich bereits ein Standort der Firmengruppe: Die Energietechnik Essen GmbH ist spezialisiert auf stickstofflegierten Stahl, der unter anderem in der Luft- und Raumfahrt, der Medizintechnik und in der Formel 1 zum Einsatz kommen.
Eine Entscheidung zum Innovationszentrum sei noch nicht gefallen, betonte das Unternehmen: „Das Projekt befindet sich in der Anfangs- und Ideenphase.“