. . TV-Satellitenhaushalte, die nicht nur die Programme von ARD und ZDF im hochauflösenden HD-Standard verfolgen möchten, sondern auch die der Privatsender, sind bisher auf den Anbieter HD+ angewiesen. Die Tochter des Satellitenbetreibers Astra SES, die es seit 2009 gibt, berechnet Nutzern monatlich 5,75 Euro. Die Einnahmen gehen nicht nur an HD+, sondern anteilig auch an die Sender. Kritiker sehen darin den Einstieg von an sich frei empfangbaren TV-Kanälen wie RTL oder Sat.1 in das Bezahlfernsehen.

TV-Satellitenhaushalte, die nicht nur die Programme von ARD und ZDF im hochauflösenden HD-Standard verfolgen möchten, sondern auch die der Privatsender, sind bisher auf den Anbieter HD+ angewiesen. Die Tochter des Satellitenbetreibers Astra SES, die es seit 2009 gibt, berechnet Nutzern monatlich 5,75 Euro. Die Einnahmen gehen nicht nur an HD+, sondern anteilig auch an die Sender. Kritiker sehen darin den Einstieg von an sich frei empfangbaren TV-Kanälen wie RTL oder Sat.1 in das Bezahlfernsehen.

Nun gibt es für die etwa 17,6 Millionen deutschen Satellitenhaushalte eine Alternative, die allerdings nicht günstiger ist als HD+. Das neue Angebot heißt Diveo und kostet – je nach Anzahl der verfügbaren Programme – zwischen 7,90 Euro und 16,90 Euro im Monat. Hinter Diveo steht die Luxemburger M7 Group, die wiederum der französischen Kapitalgesellschaft Astorg gehört. Obwohl sowohl HD+ als auch Diveo Satellitenhaushalten den HD-Empfang von Privatsendern ermöglichen, lassen sich ihre Angebote dennoch nur sehr schwer vergleichen. So beinhaltet der Diveo-Basistarif auch den Zugang zu über 30 Mediatheken der unterschiedlichsten Sender. Der neue Anbieter setzt offenbar darauf, dass seine Kunden nicht nur das herkömmliche lineare Fernsehen verfolgen möchten, sondern selbst entscheiden wollen, wann sie welches Programmangebot sehen.

Zwar bietet HD+ auch Zugang zu Sendermediatheken. Allerdings beschränkt sich deren Anzahl bisher auf lediglich zwölf. Für das entsprechende Angebot HD+ Replay werden zudem zusätzlich zum Basistarif fünf Euro im Monat berechnet.

Der wesentliche Unterschied zwischen HD+ und Diveo besteht jedoch darin, dass sich die Plattform des Newcomers mobil und auf bis zu fünf Geräten gleichzeitig nutzen lässt. Möglich ist dies durch ihre Vernetzung mit dem Internet, weshalb ein entsprechender Anschluss Grundvoraussetzung für Diveo-Kunden ist.

Kein Zugang zum Pay-TV-Sender Sky

Nach Angaben des neuen Anbieters lassen sich so die Programme von Sendern und Mediatheken auch auf Reisen innerhalb Deutschlands auf dem Smartphone oder Tablet verfolgen. Dazu müssen die Kunden der Plattform eine App herunterladen. Aus rechtlichen Gründen ist die mobile Nutzung der Diveo-Plattform im Ausland nicht möglich.

Wie die Kunden des Wettbewerbers HD+ müssen sich auch die künftigen Diveo-Nutzer eine Set-Top-Box ins Wohnzimmer stellen. Allerdings soll der Kasten nur eine Übergangstechnologie sein. Bereits „in Kürze“ werde eine Diveo-App für Smart-TV-Geräte von Samsung verfügbar sein, sagt ein Sprecher des Plattformbetreibers. Auch mit anderen Herstellern sei man beim Thema App im Gespräch.

Schließlich umfasst das Diveo-Angebot noch eine Videothek mit 4000 Filmen und Serien. Der Zugang zu ihr ist ebenfalls im Basisangebot enthalten. Allerdings wird der Abruf von Filmen und Serien extra berechnet.

Keine Alternative ist Diveo für Fußballfans. Das neue Angebot hat keinen Zugang zur Pay-TV-Plattform Sky, die alle Europa-Pokal-Spiele und die meisten Bundesligapartien live überträgt. Ebenso wenig lässt sich das Pay-TV-Angebot von Eurosport, das immerhin noch 45 Bundesligaspiele beinhaltet, mit Diveo empfangen. Die Bezahlversion des Sportsenders hat dagegen Wettbewerber HD+ für monatlich fünf Euro im Angebot.

Einige der auf der Sky vertretenen TV-Kanäle wie etwa der Universal Channel oder aber Sony Entertainment finden sich auch bei Diveo – jedoch nicht im Basispaket, sondern nur in den teureren Angeboten.