Essen. . Ex-NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin wechselt zu Thyssenkrupp: Der ehemalige SPD-Politiker hat den neuen Job schon angetreten.
Der frühere NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin wechselt zu Thyssenkrupp. Das bestätigte das Unternehmen unserer Redaktion. Der 49-jährige Duin arbeite ab sofort bei der für den Anlagenbau zuständigen Sparte Thyssenkrupp Industrial Solutions, teilte das Unternehmen mit. „Er wird zum 1. März 2018 mit Sitz in Dortmund die Personalverantwortung für Geschäftseinheiten im Anlagenbau übernehmen“, so ein Unternehmenssprecher.
Der SPD-Politiker Duin hat sich in seiner Zeit als Wirtschaftsminister auch intensiv für die Belange der Stahlindustrie eingesetzt. In der Diskussion über eine mögliche Stahlfusion von Thyssenkrupp mit dem indischen Hersteller Tata spielte Duin ebenfalls eine wichtige Rolle.
Als Minister auch mit dem Thema Stahlfusion befasst
Als sich der Konflikt um die von Konzernchef Heinrich Hiesinger angestrebte Stahlfusion kurz vor der NRW-Landtagswahl im Frühjahr vergangenen Jahres zuspitzte, betonte Duin, die Landesregierung sei seit Wochen „in intensivem Dialog“ mit den Betriebsräten, der IG Metall und der Konzernleitung von Thyssenkrupp Steel und setze sich energisch für die Belange der Beschäftigten ein. Aufgabe des Managements sei es, den Mitarbeitern „eine Zukunftsperspektive am größten europäischen Stahlstandort aufzuzeigen“, sagte Duin seinerzeit. Eine klare Ablehnung der Landesregierung zu den Fusionsplänen – wie von führenden Gewerkschaftern der IG Metall gefordert – gab es indes nicht.
Mitglied des NRW-Landtags ist der frühere Wirtschaftsminister Duin nicht. Die ehemalige NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hatte unlängst eine neue Aufgabe neben ihrem Landtagsmandat übernommen: Sie bestimmt nun als Mitglied des Aufsichtsrats mit über die Geschicke beim Steinkohlekonzern RAG, der gerade die Schließung der beiden letzten deutschen Zechen Ende 2018 vorbereitet. Kraft ist Ende vergangenen Jahres für den SPD-Fraktionschef im NRW-Landtag, Norbert Römer, in das RAG-Kontrollgremium gekommen.