Hamburg. Es sind schwindelerregende Höhen, in denen sich die Aktie der Online-Video-Plattform Netflix bewegt. An der Börse ist das Unternehmen derzeit etwa 100 Milliarden Dollar wert. Damit ist es auf Augenhöhe mit Dax-Titeln wie Daimler und BASF.

Es sind schwindelerregende Höhen, in denen sich die Aktie der Online-Video-Plattform Netflix bewegt. An der Börse ist das Unternehmen derzeit etwa 100 Milliarden Dollar wert. Damit ist es auf Augenhöhe mit Dax-Titeln wie Daimler und BASF.

Dass die Anleger in Scharen in Netflix investieren, liegt am Wachstum der Firma. Im vierten Quartal 2017 verdreifachte sie ihren Gewinn beinah auf 186 Millionen Dollar. Diese Kennzahl wäre noch höher ausgefallen, hätten die Amerikaner nicht 39 Millionen Dollar auf Inhalte abschreiben müssen, die sie nicht veröffentlichen werden. Offenbar handelt es sich dabei um Szenen der sechsten Staffel von „House of Cards“, in denen Kevin Spacey mitspielte. Da dem Schauspieler sexuelle Belästigung zur Last gelegt wird, strich Netflix seine Rolle kurzerhand aus dem Drehbuch.

Mit 118 Millionen Abonnenten in 190 Ländern der Erde ist das Unternehmen die größte Online-Video-Plattform der Welt. Allein im vergangenen Quartal erhöhte sich ihre Zahl um 8,3 Millionen. Die Umsätze stiegen im vierten Quartal 2017 um 32,6 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Trifft die Prognose des Streaming-Dienstes zu, wird sich dieses Wachstum im laufenden Quartal sogar noch beschleunigen: Netflix rechnet für das erste Quartal 2018 mit um 39,8 Prozent höheren Erlösen, die dann bei 3,7 Milliarden Dollar liegen sollen.

Ermöglichen könnte das noch rasantere Wachstumstempo eine Preiserhöhung, die das Unternehmen für den US-Markt angekündigt hat. In Deutschland kostet derzeit das günstigste Netflix-Abos noch 7,99 Euro. Allein 2018 will die Plattform acht Milliarden Dollar für neue Programme ausgeben.