Duisburg/Essen. . Im Streit um die geplante Stahlfusion von Thyssen-Krupp hat die IG Metall dem Vorstand um Konzernchef Heinrich Hiesinger einen Forderungskatalog vorgelegt und ein Ultimatum gestellt. Bereits beim nächsten Gespräch mit dem Management am kommenden Freitag müsse klar sein, welche Folge eine Fusion mit dem indischen Konzern Tata für die Beschäftigten und die Standorte in Deutschland habe. Sonst werde die IG Metall den Druck auf das Management erhöhen, hieß es nach Betriebsversammlungen an zehn Stahlstandorten von Thyssen-Krupp. Allein in Duisburg versammelten sich rund 3000 Mitarbeiter.
Im Streit um die geplante Stahlfusion von Thyssen-Krupp hat die IG Metall dem Vorstand um Konzernchef Heinrich Hiesinger einen Forderungskatalog vorgelegt und ein Ultimatum gestellt. Bereits beim nächsten Gespräch mit dem Management am kommenden Freitag müsse klar sein, welche Folge eine Fusion mit dem indischen Konzern Tata für die Beschäftigten und die Standorte in Deutschland habe. Sonst werde die IG Metall den Druck auf das Management erhöhen, hieß es nach Betriebsversammlungen an zehn Stahlstandorten von Thyssen-Krupp. Allein in Duisburg versammelten sich rund 3000 Mitarbeiter.
Günter Back, der Betriebsratschef der Stahlsparte, kritisierte, es gebe nach wie vor große Unsicherheit bei den Beschäftigten: „Für uns ist nichts geregelt: Arbeitsplatzgarantien, Standortgarantien, langfristige Sicherheit, Mitbestimmung – kein Wort darüber.“
Die nächste Großdemonstration von Stahlarbeitern ist bei der IG Metall bereits in der Planung. Am 23. November wird es aller Voraussicht nach eine Kundgebung am Stahl-Standort Andernach in Rheinland-Pfalz geben – parallel zur Bilanz-Pressekonferenz in Essen. Die Gewerkschaft rechnet mit etwa 8000 Teilnehmern rund um das Werk, in dem Weißblech produziert wird. Außerdem ist am 23. November der erste offizielle Besuch von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) bei der Essener Krupp-Stiftung vorgesehen. An der Seite von Stiftungschefin Ursula Gather will Laschet den Alfried Krupp-Förderpreis für junge Hochschullehrer überreichen.
Betriebsratschef Back deutete an, dass die Beschäftigten auch den Großaktionär Krupp-Stiftung in die Pflicht nehmen möchten. Es gebe „eine Menge Leute“, die die Villa Hügel „gern mal wieder besuchen würden“, sagte Back. Auch regelmäßige „Informationsveranstaltungen“ in den Betrieben seien denkbar – dabei sind erfahrungsgemäß Einschränkungen in der Produktion zu erwarten. „Bisher gab es vor allem warme Worte statt belastbarer Auskünfte“, heißt es in einem Flugblatt der Gewerkschaft. „Unter diesen Umständen können wir diesem Joint Venture nicht zustimmen“, erklärte die IG Metall.
Firmensitz in Holland ist Streitthema
„Wir nehmen die Forderungen der Arbeitnehmervertreter sehr ernst“, betonte Oliver Burkhard, der Personalvorstand von Thyssen-Krupp. Er sieht in den Forderungen auch „eine Basis für Verhandlungen“. Zu den strittigen Punkten gehört unter anderem die Frage, welche Schuldenlast die geplante Gemeinschaftsfirma von Thyssen-Krupp und Tata übernehmen soll. Außerdem lehnen die Betriebsräte die angekündigte Verlegung des Firmensitzes der neuen Gesellschaft in die Niederlande strikt ab.