Essen. . Thyssen-Krupp steht nach eigenen Angaben trotz des Widerstands der Arbeitnehmervertreter vor einem Durchbruch für eine Stahlfusion mit dem Konkurrenten Tata Steel. Die Verhandlungen seien auf der Zielgeraden, sagte ein Sprecher gestern. Eine Einigung auf eine Absichtserklärung für ein Joint Venture könne es noch in diesem Monat geben. Man erwarte dafür die Zustimmung der Gremien.
Thyssen-Krupp steht nach eigenen Angaben trotz des Widerstands der Arbeitnehmervertreter vor einem Durchbruch für eine Stahlfusion mit dem Konkurrenten Tata Steel. Die Verhandlungen seien auf der Zielgeraden, sagte ein Sprecher gestern. Eine Einigung auf eine Absichtserklärung für ein Joint Venture könne es noch in diesem Monat geben. Man erwarte dafür die Zustimmung der Gremien.
Die Arbeitnehmervertreter kündigten umgehend Widerstand an. „Wir lehnen einen Fusion mit Tata ab“, sagte der Chef der IG Metall Duisburg-Dinslaken, Dieter Lieske. „Ich habe keine Anzeichen von unseren Vertretern im Aufsichtsrat, dass sie einer Fusion zustimmen werden. Wir werden auch keiner Absichtserklärung zustimmen.“ Da auch nicht von einer Prüfung der Bücher – dem wichtigsten Teil von Verhandlungen – die Rede war, dürften bis zum Abschluss der Fusion noch Monate vergehen. Eine für Dienstag geplante Aufsichtsratssitzung des Konzerns wurde auf das Wochenende 23./24. September verlegt.
Großdemonstration geplant
Die IG Metall bereitet nach Informationen dieser Zeitung eine Großdemonstration für den 22. September vor – den Freitag vor der Bundestagswahl. Sie soll in Bochum stattfinden. Das dortige Stahlwerk sehen die Arbeitnehmervertreter ebenso wie das Grobblech-Werk im Duisburger Süden als besonders gefährdet an, sollte es zur Fusion kommen.
Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger verhandelt seit anderthalb Jahren über einen Zusammenschluss der Stahlgeschäfte. Zusammen würden sie den zweitgrößten europäischen Stahlkonzern nach Arcelor Mittal schmieden.