Düsseldorf. . Die Löhne in Europa steigen nach Ansicht der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zu langsam. 2016 legten die Reallöhne im EU-Schnitt um 1,5 Prozent zu, für das laufende Jahr sei mit einem Zuwachs von durchschnittlich 0,4 Prozent zu rechnen, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Stiftung in seinem gestern in Düsseldorf veröffentlichten Europäischen Tarifbericht erklärte. Deutschland liege mit einem Reallohnzuwachs von 1,9 Prozent im vergangenen und prognostizierten 0,8 Prozent in diesem Jahr zwar über dem europäischen Durchschnitt, hieß es. Angesichts des stabilen Aufschwungs seien diese Zuwächse aber „sehr moderat“.

Die Löhne in Europa steigen nach Ansicht der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zu langsam. 2016 legten die Reallöhne im EU-Schnitt um 1,5 Prozent zu, für das laufende Jahr sei mit einem Zuwachs von durchschnittlich 0,4 Prozent zu rechnen, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Stiftung in seinem gestern in Düsseldorf veröffentlichten Europäischen Tarifbericht erklärte. Deutschland liege mit einem Reallohnzuwachs von 1,9 Prozent im vergangenen und prognostizierten 0,8 Prozent in diesem Jahr zwar über dem europäischen Durchschnitt, hieß es. Angesichts des stabilen Aufschwungs seien diese Zuwächse aber „sehr moderat“.

Um die Binnennachfrage und das Wachstum zu beleben, wären EU-weit stärkere Steigerungen bei den Löhnen notwendig, erklärten die WSI-Forscher Thorsten Schulten und Malte Lübker. Auch nach Ansicht von Ökonomen und internationalen Institutionen sowie der Europäischen Kommission sei eine positive Lohnentwicklung entscheidend für die Nachhaltigkeit des Aufschwungs, betonten sie. Weitere Lohnsteigerungen würden nicht nur die private Nachfrage stärken, sondern auch zur Normalisierung der Inflationsrate beitragen. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) plädiere seit einiger Zeit für höhere Lohnzuwächse.