Essen. Die Stimmung bei Unternehmen und Konsumenten erweist sich als nach wie vor robust. Indes läuft es bei der Inflationsentwicklung nicht rund.

Zum Wochenausklang hat sich die Risikowahrnehmung an den Finanzmärkten wieder reduziert. Die weltweit stabilen Konjunkturdaten beruhigten wieder – nach dem zwischenzeitlichen Aufruhr rund um Raketentests in Nordkorea oder Hurrikan Harvey in den USA. Die Stimmung bei Unternehmen und Konsumenten erweist sich als nach wie vor robust.

Indes läuft es bei der Inflationsentwicklung nicht rund. Vor allem die großen Notenbanken warten darauf, dass sich die Preissteigerungen nachhaltig auf ihre Zielgrößen erhöhen. Dies ist derzeit eine der wichtigsten makroökonomischen Entwicklungen für die Märkte, hängt doch daran die Perspektive für den geldpolitischen Exit, also den Ausstieg der Notenbanken aus ihrer ultra-expansiven Politik. Absehbar sind im weiteren Jahresverlauf nur moderate Inflationsraten, also ein durchaus marktfreundliches Umfeld.

In der kommenden Woche werden die Märkte ihr Hauptaugenmerk auf den Donnerstag richten, wenn in Frankfurt der EZB-Rat tagt. Wahrscheinlich wird es keine konkreten geldpolitischen Entscheidungen geben. Aber auf der Pressekonferenz könnte EZB-Präsident Draghi erstmals explizit darauf hinweisen, dass das monatliche Volumen der Wertpapierkäufe ab Januar nächsten Jahres flexibel und in Einklang mit den Inflationsaussichten angepasst wird. Marktbewegungen könnte es geben, wenn Draghi mit seinen Erläuterungen die Erwartungen an die künftige EZB-Politik – wie gewünscht oder auch unerwünscht – verändert.