Essen. . Traditionell hat der NRW-Ministerpräsident einen Sitz im Kuratorium der Essener Krupp-Stiftung, die der wichtigste Aktionär des Industriekonzerns mit seinen weltweit 155 000 Beschäftigten ist. Doch nach Angaben des Konzernbetriebsrats ist die Landesregierung derzeit nicht in dem Gremium vertreten. Die frühere Regierungschefin Hannelore Kraft (SPD) hat sich zurückgezogen. Ob der neue Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) eine Funktion bei der Krupp-Stiftung übernehmen wird, ist offen. Konzernbetriebsratschef Wilhelm Segerath zeigt sich erstaunt. „Armin Laschet als Ministerpräsident des Landes NRW gehört am besten schon seit gestern in das Kuratorium der Krupp-Stiftung“, sagt er.
Traditionell hat der NRW-Ministerpräsident einen Sitz im Kuratorium der Essener Krupp-Stiftung, die der wichtigste Aktionär des Industriekonzerns mit seinen weltweit 155 000 Beschäftigten ist. Doch nach Angaben des Konzernbetriebsrats ist die Landesregierung derzeit nicht in dem Gremium vertreten. Die frühere Regierungschefin Hannelore Kraft (SPD) hat sich zurückgezogen. Ob der neue Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) eine Funktion bei der Krupp-Stiftung übernehmen wird, ist offen. Konzernbetriebsratschef Wilhelm Segerath zeigt sich erstaunt. „Armin Laschet als Ministerpräsident des Landes NRW gehört am besten schon seit gestern in das Kuratorium der Krupp-Stiftung“, sagt er.
Wie Hannelore Kraft waren auch Jürgen Rüttgers (CDU) und Johannes Rau (SPD) zu ihrer Zeit als NRW-Ministerpräsidenten Krupp-Kuratoriumsmitglieder, Peer Steinbrück (SPD) war es aber nicht. Steinbrück gehörte allerdings später dem Aufsichtsrat von Thyssen-Krupp an. Einen Automatismus bei der Besetzung der Stiftungsstellen gebe es jedenfalls nicht, betonen Insider.
Größter Einzelaktionär
Segerath möchte Laschet angesichts der schwierigen Situation des Konzerns in die Pflicht nehmen. Es könne nicht sein, dass die Landesregierung „in der aktuellen Lage des Konzerns mit all den diskutierten Szenarien“ um eine mögliche Stahlfusion mit dem indischen Hersteller Tata nicht im Krupp-Stiftungskuratorium vertreten sei. Es gehe um die Interessen von mehr als 30 000 Beschäftigten in NRW, weshalb es zwingend notwendig sei, dass das Land „wie bislang in der Vergangenheit auch praktiziert, mit am Tisch des Kuratoriums sitzt“, sagt Segerath und fügt hinzu: „Wir erwarten in der nächsten Zeit weitreichende Entscheidungen des Vorstands.“ Die Krupp-Stiftung ist größter Einzelaktionär.