Hamburg. . Die Preise für Erdgas sind in Deutschland auf den Stand vom Herbst 2005 gefallen. Das hat das Internetportal Verivox ermittelt. Auch mittelfristig können sich die Mieter und Eigentümer, deren Häuser und Wohnungen mit Gas beheizt werden, auf sinkende Preise einrichten.

Die Preise für Erdgas sind in Deutschland auf den Stand vom Herbst 2005 gefallen. Das hat das Internetportal Verivox ermittelt. Auch mittelfristig können sich die Mieter und Eigentümer, deren Häuser und Wohnungen mit Gas beheizt werden, auf sinkende Preise einrichten.

„Das internationale Gasangebot ist groß und neue Akteure wie zum Beispiel die USA drängen auf den Markt“, sagte Mathias Köster-Niechziol, Energieexperte von Verivox.

Bei einem Preis von 5,76 Cent je Kilowattstunde beträgt die Jahresrechnung für einen Haushalt mit Gasheizung und einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden nach den Berechnungen von Verivox aktuell rund 1152 Euro. Das Portal Check24 kommt mit einer etwas anderen Berechnung auf 1193 Euro für die gleiche Menge. Gas sei damit um mehr als vier Prozent günstiger als vor einem Jahr. Im Zeitraum von vier Jahren sei der Preis sogar um rund 16 Prozent gefallen. Im August 2013 lagen die Jahreskosten für die Beispielrechnung noch bei 1368 Euro.

Tatsächlich sind die Gaspreise heute stärker vom Weltmarkt geprägt als noch vor zwölf Jahren. Rund 40 Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases kommen aus Russland, der Rest überwiegend aus den Niederlanden (29 Prozent) und Norwegen (21 Prozent).

Das liegt auch an dem vorhandenen System von Pipelines. Andererseits könnte verflüssigtes Erdgas (LNG) bald eine wachsende Rolle spielen. Die Bemühungen um einen LNG-Importterminal in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein sind weit gediehen; gegenwärtig entsteht eine Machbarkeitsstudie. LNG facht den Wettbewerb an, weil es ohne Pipelines mit großen Tankschiffen geliefert wird, zum Beispiel aus Katar. Es kann nicht nur in das Gasnetz eingespeist, sondern auch als Treibstoff für Schiffe oder Lkw verwendet werden. Der Gasverbrauch in Deutschland wächst kontinuierlich, im ersten Halbjahr um drei Prozent