Essen. . Kohle für das KaDeWe in Berlin: Die Essener RAG-Stiftung steigt bei der Immobilienfirma von Karstadt-Eigentümer René Benko ein.
Die Essener RAG-Stiftung steigt bei einer Immobilienfirma von Karstadt-Eigentümer René Benko ein. Nach Informationen unserer Redaktion übernimmt die vom ehemaligen Bundeswirtschaftsminister Werner Müller geführte Stiftung fünf Prozent des Benko-Unternehmens Signa Prime Selection AG. Zu den 19 Immobilien von Signa gehören unter anderem das KaDeWe in Berlin, das Kaufhaus Oberpollinger in München, das Alsterhaus in Hamburg und das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck.
Die RAG-Stiftung rechnet damit, dass langfristige Mietverträge mit einer durchschnittlichen Laufzeit von mehr als 20 Jahren dauerhaft Einnahmen der Signa sichern. Hoffnungen ruhen auch auf neuen Projekten am Kurfürstendamm in Berlin und am Karstadt-Standort „München Bahnhof“. In Branchenkreisen wird als Kaufpreis für den Fünf-Prozent-Anteil ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag genannt. Neben der RAG-Stiftung haben auch deutsche Versicherungen Geld beim österreichischen Unternehmen von Karstadt-Eigentümer Benko investiert.
Auch in Dresden hat die Essener Stiftung gekauft
Die zentrale Aufgabe der RAG-Stiftung ist, die Kosten des Steinkohlenbergbaus nach dem Ende des Zechenbetriebs dauerhaft zu tragen. Die Stiftung tritt auch als Förderer von Kunst und Kultur im Ruhrgebiet auf.
Die Einnahmen der Stiftung stammen vor allem aus einem Anteil von 68 Prozent am Essener Chemiekonzern Evonik. Auch am Gelsenkirchener Wohnungsunternehmen Vivawest ist die Stiftung beteiligt.
Stiftungschef Müller investiert zudem gezielt in mittelständische Unternehmen. Zu den Immobilien, die bereits zur RAG-Stiftung gehören, zählt unter anderem das Hotel Taschenbergpalais in Dresden.