Bonn. Das Bundeskartellamt sieht die Marktkonzentration im deutschen Lebensmittelhandel seit Jahren kritisch, ebenso im Drogeriemarktgeschäft. Letzteres teilen dm, Rossmann und Müller weitgehend unter sich auf. Um den Wettbewerb zu stärken, erlauben die Kartellwächter nun der Hamburger Drogeriemarktkette Budnikowsky eine Partnerschaft mit dem Supermarkt-Branchenführer Edeka. Die Kooperation könne vor allem im Wareneinkauf „strukturelle Nachteile“ von Budnikowsky gegenüber den Marktführern dm und Rossmann verringern, teilte die Bonner Behörde gestern mit. „Gegenüber den beiden um ein Vielfaches größeren Unternehmen hat Budnikowsky erhebliche Beschaffungs- und Kostennachteile“, hieß es weiter.

Das Bundeskartellamt sieht die Marktkonzentration im deutschen Lebensmittelhandel seit Jahren kritisch, ebenso im Drogeriemarktgeschäft. Letzteres teilen dm, Rossmann und Müller weitgehend unter sich auf. Um den Wettbewerb zu stärken, erlauben die Kartellwächter nun der Hamburger Drogeriemarktkette Budnikowsky eine Partnerschaft mit dem Supermarkt-Branchenführer Edeka. Die Kooperation könne vor allem im Wareneinkauf „strukturelle Nachteile“ von Budnikowsky gegenüber den Marktführern dm und Rossmann verringern, teilte die Bonner Behörde gestern mit. „Gegenüber den beiden um ein Vielfaches größeren Unternehmen hat Budnikowsky erhebliche Beschaffungs- und Kostennachteile“, hieß es weiter.

Damit hat die Edeka-Gruppe als größter deutscher Lebensmittelhändler einen ersten Schritt getan, um selbst im Drogeriemarkt zu expandieren. Vorstandschef Markus Mosa hatte im April angekündigt, die Zusammenarbeit mit Budnikowsky solle den Grundstein für eine eigene Edeka-Drogeriemarktkette legen, die bundesweit gegen dm und Rossmann antreten solle. .

Gemeinschaftsunternehmen

Edeka und Budnikowsky wollen ein Gemeinschaftsunternehmen für Beschaffung, Verwaltung und Logistik gründen. Edeka will zunächst 25,1 Prozent halten mit der Option, auf bis zu 74,9 Prozent aufzustocken. Der Betrieb der 181 Budnikowsky-Filialen im Großraum Hamburg soll in der Hand des Familienunternehmens bleiben. In seinem Heimatmarkt hält Budnikowsky gut 30 Prozent der Marktanteile, bundesweit ist das Unternehmen die Nummer vier der Branche – allerdings weit abgeschlagen hinter den Riesen dm, Rossmann und Müller.